Berlin (csr-news) > Noch bis zum Ende des Jahres läuft das Förderprogramm „CSR – Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“. Zahlreiche Projekte wurden in den vergangenen drei Jahren in fast allen Regionen Deutschlands ins Leben gerufen und dadurch über 2.000 kleinere und mittlere Betriebe erreicht. Dabei wurde die zentrale Rolle kompetenter Ansprechpartner vor Ort deutlich. Mit dem Projekt CSR.Transfer soll das Thema Unternehmensverantwortung im Mittelstand für eine Zukunft ohne Förderung vorbereitet werden.
Mehr als 3,5 Millionen Unternehmen werden, je nach Definition, in Deutschland zu den KMUs gezählt. Das sind rund 99 Prozent aller Unternehmen von denen wiederum 95 Prozent inhabergeführt sind. Angesichts dieser Zahlen scheinen 2.000 Betriebe sehr wenig zu sein, aber sie sind ein wichtiger Anfang um CSR im Mittelstand weiter zu verbreiten. In den vergangenen Jahren haben dies regionale Projektgruppen und Beratungsangebote übernommen, bezahlt aus öffentlichen Töpfen der EU. Doch die Förderung läuft Ende des Jahres aus, Beratungsangebote würden dann kostenpflichtig oder gar nicht mehr angeboten. Mit dem Projekt CSR.Transfer soll nun ein Abtauchen des Themas verhindert werden. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Instrumente und Maßnahmen entwickelt, mit denen Mittelständler ihre Unternehmensverantwortung systematisch wahrnehmen können. Das gelingt am besten vor Ort, dort wo die Betriebe vernetzt sind. CSR-Transfer setzt genau an dieser Stelle an und will dafür Multiplikatoren gewinnen, die in ihren Regionen Ansprechpartner für die Unternehmen sind. „Die Multiplikatoren sollen in ihrer Umgebung Betriebe für CSR sensibilisieren und bei der praktischen Umsetzung unterstützen“, erläutert Isa Nauck, Projektmanagerin beim Unternehmensnetzwerk UPJ. Als Multiplikatoren kommen sowohl die IHKs und Handwerkskammern in Betracht, aber auch kommunale Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Unternehmensnetzwerke oder zivilgesellschaftliche Organisationen.
Dabei können die regionalen Ansprechpartner auf zahlreiche erprobte Instrumente zurückgreifen. Im Rahmen von CSR.Transfer wurden diese identifiziert und in einem Katalog zusammengetragen. Alles Maßnahmen, die bereits von Unternehmen erfolgreich erprobt wurden. „Die Multiplikatoren werden zudem bei der Auswahl der, für ihr Umfeld geeigneten Instrumente unterstützt“, so Nauck. Das kann dann die Durchführung eines Workshops sein, ein CSR-Check für kleinere Betriebe oder die Bildung eines lokalen Netzwerks. Aus den zahlreichen Maßnahmen des Instrumentenkatalogs werden nun zehn ausgewählt und in einer Toolbox ausführlicher behandelt. Am 22. Mai soll diese fertig sein und wird im Rahmen eines Vertiefungsworkshops vorgestellt, verrät Nauck. Zu diesem Workshop sind vor allem die Teilnehmer der drei Informationsveranstaltungen eingeladen, die in den vergangenen Wochen durchgeführt wurden, um CSR.Transfer bekannter zu machen. Und das mit großem Erfolg. „Wir hatten deutlich mehr Teilnehmer und Teilnehmerinnen als erwartet“, so Nauck, „und die haben sich auch untereinander intensiv ausgetauscht“. Darauf aufbauend werden in den Vertiefungsworkshops zehn Multiplikatoren dabei unterstützt, wie sie die ausgewählten Instrumente der Toolbox in ihrer Region umsetzen können. Den Abschluss von CSR.Transfer bildet ein Praxisforum für alle Projektteilnehmenden, Kooperationspartner und Multiplikatoren, um die verschiedenen Erfahrungen beim Einsatz der Instrumente austauschen zu können.
Weitere Informationen enthält die Webseite zum Projekt.
Der Instrumentenkatalog zum Download.
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