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RAPEX 2013 – Immer mehr gefährliche Produkte

Brüssel (csr-news) > RAPEX, das EU-System zum raschen Informationsaustausch, schützt die europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher seit zehn Jahren vor gefährlichen Non-Food-Produkten. Im Jahr 2013 haben die EU-Mitgliedstaaten insgesamt 2 364 Mal interveniert; dies bedeutet einen Anstieg um 3,8 % im Vergleich zu 2012. Damit setzt sich der Trend fort, der seit dem Start von RAPEX im Jahr 2003 zu beobachten ist. „RAPEX zeigt, dass Europa wachsam ist und sich für die Sicherheit unserer 500 Millionen einsetzt. Das Schnellwarnsystem ist Ausdruck einer erfolgreichen Zusammenarbeit von nationalen Behörden und EU-Institutionen zum Wohl unserer Bürger“, sagte Neven Mimica, EU-Kommissar für Verbraucherpolitik.

RAPEX ist das Schnellwarnsystem der EU, mit dessen Hilfe die Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission sich gegenseitig über Non-Food-Produkte informieren. Das System hat die Aufgabe, rasch Informationen über potenziell gefährliche Produkte und über nationale Durchsetzungsmaßnahmen zu verbreiten. Auf diese Weise lassen sich Produkte, die eine Gefahr für Verbraucher darstellen, schneller aufspüren und vom EU-Markt nehmen. Seit seiner Gründung im Jahr 2003 verzeichnet RAPEX einen ununterbrochenen und stetigen Anstieg bei den eingegangenen Warnmeldungen und bei den daraufhin ergriffenen Maßnahmen. Heute erhält und verschickt RAPEX jährlich über 2000 Meldungen; im Jahr 2003 waren es nur rund 200.

Von welchen Produkten gehen Risiken aus?

Im Jahr 2013 machten vor allem Bekleidung, Textilien und Modeartikel sowie Spielzeug (mit je 25 %) ein Eingreifen erforderlich. Zu den am häufigsten im Zusammenhang mit diesen Produktkategorien gemeldeten Risiken zählen chemische Risiken sowie Erdrosselungs-, Verletzungs- und Erstickungsrisiken. Chemische Risiken lauern sowohl in Bekleidung als auch in Spielzeug (z. B. Chrom VI in Schuhen und Lederwaren bzw. Phthalate in Spielsachen). Hauptgrund für das Melden von Kleidungsstücken war das Erdrosselungs- oder Verletzungsrisiko aufgrund von Zug­schnüren und Kordeln. Weitere Beispiele für Produkte, die 2013 verboten wurden: Artikel für Säuglinge und Kleinkinder (instabile Babybadewannen und Kinderwagen) sowie Tätowiertinten, die mehrere verbotene chemische Stoffe enthielten. Die Unternehmen müssen gewährleisten, dass bekannte Risiken schon vor der Produktion berücksichtigt werden. Wenn es doch zu Fehlern kommt, müssen sie das betreffende Produkt vom Markt nehmen oder zurückrufen.

Woher kommen die gefährlichen Produkte?

China ist im RAPEX-Zusammenhang das Ursprungsland Nummer eins. Im letzten Jahr entfielen 64 % der Warnmeldungen auf Produkte aus China. Um die chinesischen Hersteller besser mit den Vorschriften vertraut zu machen und deren Einhaltung zu fördern, berät die EU auf bilateraler Ebene mit China über den zwischenbehördlichen Informationsaustausch und über sonstige Kommunikationsmaßnahmen. In diesem Dialog betont die Kommission außerdem, wie wichtig ihr die Rückverfolgbarkeit der gemeldeten Produkte ist. Ein von der Europäischen Kommission unterstütztes Sachverständigengutachten enthält Empfehlungen, wie sich die Rückverfolgbarkeit verbessern ließe und worauf Verbraucherinnen und Verbraucher achten sollten.


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