Berlin (csr-news) > In Berlin verlieh TransFair zum vierten Mal die Fairtrade Awards für herausragenden Einsatz für den Fairen Handel. „Es heißt immer, Deutschland sei ein preisgetriebenes Land“, sagte Anke Engelke, die durch den Gala-Abend führte. „Ich wünsche mir, dass die Fairtrade-Awards zum „treibenden Preis“ werden, von dem die Menschen im Süden profitieren.“ TransFair Vorstand Heinz Fuchs zeigte sich beeindruckt von den hochkarätigen Bewerbungen. „Die Vielfalt der Bewerber der verschiedenen Kategorien zeigt, auf welch breites Fundament der Faire Handel baut“, so Fuchs. Nyagoy Nyong’o, Geschäftsführerin von Fairtrade Africa, betonte: „Ich wünsche mir für die vielen Kleinbauernfamilien und Beschäftigten, dass dieser Preis ein Ansporn für Unternehmen, Organisationen und Verbraucher ist, sich für faire Handelsbedingungen einzusetzen.“
Gewinner „Handel“ und „Hersteller“: Rewe, Kaufland und 3Freunde
Den ersten Platz in der Kategorie „Handel“ teilen sich die Rewe Group und Kaufland. Mit ihren großen Filialnetzen nehmen die beiden Händler eine Multiplikator-Rolle für den Fairen Handel ein und erreichen bedeutende Absatzmengen für die Produzentinnen und Produzenten“, erläuterte Stefan Genth die Doppelplatzierung. Die Rewe Group ist Pionier der ersten Stunde in Sachen Fairtrade. Als erster Händler bietet Kaufland über 100 faire Produkte an, setzt auf Mitarbeiterschulung und Verbraucher-Sensibilisierung. Platz drei ging an den Weltladen der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen. Entwicklungsminister Gerd Müller überreichte den ersten Preis in der Kategorie „Hersteller“ an das Textil-Unternehmen 3Freunde: „Der Preisträger setzt ein wichtiges Signal in der Textilbranche und zeigt, dass es auch anders geht“, so der Minister. „Seit 2006 beweist 3Freunde, dass Innovation und Kreativität, soziale Verantwortung und faire Produktionsbedingungen gut zueinander passen. Andere Produzenten aber auch wir Verbraucher können davon lernen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrem T-Shirt!“ Die Plätze zwei und drei gingen an Wertform und Chocolats Halba.
Zivilgesellschaft und Gastronomie: Schokofair AG und Bäckerei Terbuyken
Für ihr großes Ziel, ausbeuterische Kinderarbeit und Sklaverei in der Kakaoproduktion weltweit abzuschaffen, erhielt die Schokofair AG der Montessori Schule Düsseldorf den Fairtrade-Award „Zivilgesellschaft“. „Mit Ausdauer und Hartnäckigkeit klären die Schüler über die Missstände auf und informieren über nachhaltige und faire Alternativen“, lobte Schauspieler Joachim Król die Initiative. Platz zwei ging an die Kampagne „Make Chocolate Fair!“ des INKOTA Netzwerks, Platz drei an den Berliner Weltladen A Janela. Ursula Karven krönte die Preisträger im Bereich Außer-Haus-Markt. Das Familienunternehmen Terbuyken erhielt den ersten Preis für die Umstellung aller Kaffeeprodukte auf Fairtrade und die wirkungsvolle Information über den Fairen Handel auf Brötchentüten und Menüboards. Die weiteren Preisträger wurden GILGEN’S Bäckerei & Konditorei auf Platz zwei und Miko Kaffee auf Platz drei.
Zweimal Fairste Azubis und Publikumspreis für Comazo
Sänger und KiKa-Moderator Ben kürte die Gewinner des Wettbwerbs „FABI – Fairtrade sucht Deutschlands fairste Azubis“. Die FABI-Jury entschied sich, gleich zwei erste Plätze zu vergeben: an die Auszubildenden-Gruppe „Fairness rund um den Globus“ von Globus Handelshof St. Wendel/ Berufsschule Freilassing und „Die fairen 9“ des Einzelhandelsunternehmens OKAY GmbH & Co. – tegut. Bis 17. April können sich Auszubildende für die dritte Runde des Fabi-Wettbewerbs anmelden. Mit 12.498 Klicks entschied Unterwäschehersteller Comazo den Kampf um den Publikumspreis für sich. Als Publikumsvertreterin überreichte die Studentin Stephanie Forristall gemeinsam mit Schauspielerin Ursula Karven den Preis.