Bonn (csr-news) > Inklusion, die barrierefreie Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben, ist im deutschen Breitensport weit fortgeschritten. Nach einer aktuellen Umfrage der Aktion Mensch unter 1.095 Vereinssportler mit und ohne Behinderung, anlässlich der Paralympischen Spiele 2014 trainiert mehr als jeder dritte Vereinssportler ohne eine Behinderung (37 Prozent) gemeinsam mit Menschen mit Behinderung. Unter den Sportlern mit einer Behinderung gaben 72 Prozent der Befragten an, inklusiv zu trainieren. „Der verbindende Charakter von Sport führt Menschen zusammen. Sport ist offenbar ein idealer Treiber von Inklusion und das bisher Erreichte ist vorbildlich für andere gesellschaftliche Lebensbereiche“, sagt Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch. Die Umfrage der Förderorganisation attestiert zwar einen erfreulichen Status Quo, allerdings gibt es auch hier noch viel zu tun. So ist die Bereitschaft von Sportlern ohne Behinderung gemeinsam mit Menschen mit Behinderung zu trainieren höher (68 Prozent) als das Angebot der Sportvereine. Nur jeder zweite Befragte ohne Behinderung (52 Prozent) gab an, dass in seinem Verein inklusive Sportangebote oder Mannschaften bestehen. In einer jüngst geschlossenen Partnerschaft mit dem Deutschen Behindertensportverband will die Aktion Mensch dies verbessern. Ziele der Kooperation sind die Weiterentwicklung des Sportabzeichens für Menschen mit und ohne Behinderung sowie die Qualifizierung von Übungsleitern. Inklusion heißt auch, dass spezielle Sportarten für Menschen mit Behinderung wie Sitz- bzw. Blindenfußball oder Rollstuhlbasketball den Weg in den Breitensport finden. Das Interesse daran ist unter den deutschen Vereinssportlern groß: Rund jeder Fünfte (18 Prozent) hat schon einmal eine solche Sportart ausprobiert, mehr als jeder zweite Befragte (58 Prozent) würde dies gerne einmal testen. Gerade Jugendliche (14-17-Jährige: 65 Prozent) und junge Erwachsene (18-29-Jährige: 68 Prozent) interessieren sich dafür besonders.