Grasbrunn (csr-news) > Unter dem Namen „Die Leerdammer Initiative“ will die französische Bel Gruppe ihr Nachhaltigkeitsengagement in Deutschland zusammenfassen. „Mit der Initiative wird erstmals der Nachhaltigkeitsanspruch der Gruppe auf der Markenebene kommuniziert“, teilte das Unternehmen heute mit. In fünf Handlungsfeldern sollen überprüfbare Leistungsversprechen gemacht werden.
Mehr als 2,6 Milliarden Euro Umsatz macht der, in über 30 Ländern tätige Konzern mit dem Verkauf von Käse. In Deutschland ist das Unternehmen durch Marken wie Babybel, Leerdammer und Kiri bekannt und konnte damit in 2012 einen Umsatz von fast 300 Millionen Euro erwirtschaften. Nun sollen die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Gruppe auf die einzelnen Marken übertragen werden. „Marktführerschaft bedeutet besondere Verantwortung“, erklärt dazu Philippe Champlong, Geschäftsführer Bel Deutschland. „Das gilt für uns auch beim Thema Nachhaltigkeit. Die Leerdammer Initiative drückt unsere Verpflichtung gegenüber Verbrauchern, Mitarbeitern und Gesellschaft aus und stellt als solche die eigentliche Grundlage unserer Geschäftspolitik dar“. In fünf Handlungsfeldern will sich das Unternehmen messen lassen und hat dazu konkrete Ziele benannt. Einer der Schlüsselfaktoren ist dabei die Milch als wesentlicher Rohstoff in der Käseproduktion. Im Rahmen der Produktverantwortung hat sich das Unternehmen dabei vor allem auch die Tiergesundheit auf die Fahnen geschrieben. Bis 2020 sollen alle Vertragslandwirte den sogenannten Cow Compass benutzen. Damit wird der Versorgung der Kühe sichergestellt. Diese sollen zudem an mindestens 120 Tagen im Jahr für mindestens sechs Stunden auf Weideflächen unterwegs sein. Für die Einhaltung dieser Vorschriften werden die Landwirte mit Prämien belohnt. Rund drei Viertel der Vertragsbetriebe setzt diese Praxis bislang um und sollen es auch in Zukunft tun. Aber auch an anderer Stelle holt das Unternehmen die landwirtschaftlichen Vertragsbetriebe mit ins Boot. Beispielsweise beim Thema verantwortungsvolle Ressourcennutzung. Mit dem eigens eingeführten EnergyScan werden die landwirtschaftlichen Betriebe dabei unterstützt, den Energieverbrauch ihrer Höfe zu senken. Bislang nutzen rund fünf Prozent der Bauern das Angebot, an dieser Stelle sollen bis 2020 alle Vertragsbetriebe mitmachen. Aber auch in den eigenen Reihen soll der Wasser- und Energieverbrauch reduziert werden. Dazu wurden zwei entsprechende Programme, Wasabel für den Wasserverbrauch und Esabel für den Energieverbrauch eingeführt. So konnte in den vergangenen Jahren der Wasserverbrauch bereits um fast zwanzig Prozent gesenkt werden, bis Ende nächsten Jahres soll eine Reduzierung um weitere 20 Prozent erfolgen. Neue, nachhaltige Maßnahmen sind auch für Transport und Lieferkette geplant. Für bereits erreichte Fortschritte auf diesem Feld erhielt Leerdammer 2011 und 2012 den Lean & Green Award für Effizienz. Zu den prämierten Maßnahmen gehören unter anderem die Entwicklung und Einführung des ersten doppelstöckigen Kühltransporters, die Beladungsoptimierung weiterer Lastwagen sowie die Verlegung ausgewählter Transportwege von der Straße auf die Schiene. Insgesamt konnten damit im Transport in den letzten fünf Jahren 20 Prozent CO2 eingespart werden. Um eine weitere Reduktion zu erreichen, organisiert Leerdammer für seine LKW-Fahrer 2014 ein umfassendes Eco-Fahrertraining. Letztlich soll die Leerdammer-Initiative beim Verbraucher ankommen. Sie deshalb integraler Bestandteil des neuen Markenauftritts, vor allem im Internet. „Mit der Leerdammer Initiative schreiben wir das CSR-Programm „Smiles for the Future“ unserer Muttergesellschaft, der Bel Gruppe, konsequent auf Markenebene fort“, betont Philippe Champlong. „Zugleich zahlen wir auch auf das Leitbild der Bel Gruppe ein“.