Berlin (csr-news) > Fast acht Milliarden Euro hat der Süßwarenhersteller Ferrero 2012 mit Produkten wie Kinderschokolade, Nutella oder Duplo gemacht. Dabei betrachtet Ferrero soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit weniger als CSR-Konzept sondern vielmehr als unternehmerische Grundlage. Der aktuelle CSR-Bericht klärt über die Erfolge im Geschäftsjahr 2012 auf.
Zehn Kernziele umfasst die Nachhaltigkeitsstrategie von Ferrero, die bis zum Jahr 2020 erreicht werden sollen. Die soziale Verantwortung des Unternehmens beruht dabei auf den vier Pfeilern: Produkte, der Stiftung Fondazione Ferrero, den in Indien, Südafrika und Kamerun tätigen Sozialunternehmen Imprese Sociali Ferrero und dem weltweiten Bewegungsprogramm Kinder+Sport. Giovanni Ferrero, CEO des Unternehmens, betont im Vorwort die auch weiterhin bestehende Bedeutung dieser vier Säulen für die Entwicklung des Unternehmens. Auch wenn das Geschäft immer internationaler wird, so liegen die Wurzeln in Europa und speziell in Italien. Im Geschäftsjahr 2012 hat Ferrero trotz Umsatzsteigerungen den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen reduzieren können. Eine der zentralen Aspekte de Nachhaltigkeitsstrategie bleibt aber der Bereiche Produkte. Diese werden mit hohem ethischen Anspruch, aus hochwertigen Rohstoffen und unter Achtung der Menschenrechte hergestellt, heißt es dazu im Bericht. Um dies zu gewährleisten, verwenden über 90 Prozent der Produktionsstätten ein internes Qualitätsmanagementsystem. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. Das fängt an beim Tierschutz und der Achtung von Arbeitnehmer- und Menschenrechten in der Rohstoffbeschaffung, geht weiter mit der Berücksichtigung von Umweltaspekten in der Produktion und der Logistik bis hin zur verantwortungsvollen Kommunikation und ernährungsgerechten Verpackungsgrößen. Dabei kommt der lückenlosen Rückverfolgbarkeit eine große Aufmerksamkeit zu, bis 2020 sollen dies zu 100 Prozent gewährleistet sein. Bis Ende dieses Jahres soll beispielsweise das verwendete Palmöl vollständig aus zertifizierten Quellen stammen, ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Das Ziel bis 2020 nur noch nachhaltigen Kakao zu verwenden liegt laut Bericht im Zeitplan, müsste demnach bei ungefähr 20-30 Prozent des Einkaufsvolumens liegen. Als neues Ziel dazugekommen ist die Absicht, bis 2020 nur noch Rohrzucker aus kontrolliertem Anbau zu verwenden. Im Bereich der Haselnüsse setzt Ferrero auch auf eigene Plantagen, um Qualitäts- und Nachhaltigkeitsansprüche sicherstellen zu können. Rund 9000 Hektar Anbaufläche waren dies im Jahr 2012, unter anderem in Georgien, Chile, Argentinien, Australien und Südafrika. Rund 1000 Mitarbeiter werden auf diesen Plantagen beschäftigt, die meist direkt aus der Region stammen.
Der 4. CSR-Bericht von Ferrero entspricht dem GRI-Anwendungslevel A+. Die rund 62 Seiten umfassende deutsche Version wird zum Download und Online angeboten.
Foto: Stephan Niessner und Carlo Vassallo (rechts), Geschäftsführer Ferrero Deutschland, bei der Präsentation des 4. CSR-Berichts der Ferrero-Gruppe.