… mit den Themen: Konfliktmineralien, Grüner Klimafonds, Preistreiber Klimawandel, Lärmschutz stärken, Ort des Fortschritts, Umweltfestival 2014, Projektideen gesucht, Kooperation von SASB und IIRC sowie eine TV-Dokumentation zu seltenen Erden.
Konfliktmineralien
- Auf der amerikanischen Consumer Electronic Show in Las Vegas versprach Intel-Chef Brian Krzanich zukünftig keine der sogenannten Konfliktmineralien mehr in Intel-Produkten zu verbauen. Dabei hat er vor allem die Region Kongo im Auge, wo sich laut eines Berichts der Vereinten Nationen bewaffnete Gruppen ihre Gewalttaten teilweise über den Handel mit Mineralien finanzieren. Intel hat in seiner Einkaufsorganisation einen Prozess eingeführt, der sicherstellt, dass Rohstoffe wie Tantal, Zinn, Wolfram und Gold, die Intel für die Produktion seiner Mikroprozessoren einsetzt, den Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo nicht versehentlich finanzieren. Krzanich forderte die gesamte Elektronikindustrie auf, sich der Initiative von Intel anzuschließen.
Ort des Fortschritts
- Wirtschaftsminister Garrelt Duin hat in Detmold die GILDE Wirtschaftsförderung als „Ort des Fortschritts“ ausgezeichnet. Sie berät und informiert kleine und mittlere Unternehmen bundesweit, die ihr gesellschaftliches Engagement strategisch an ihrem Kerngeschäft ausrichten und gehört zu den ersten Akteuren in Deutschland, die das Thema Corporate Social Responsibility (CSR)/gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen für den Mittelstand nutzbar gemacht haben. „Die GILDE-Wirtschaftsförderung ist einer der wichtigsten CSR-Multiplikatoren in NRW“, sagte der Minister. „Sie macht sich gemeinsam mit ihren Partnern um die Förderung der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen verdient. Diese zukunftsweisenden Aktivitäten machen das Unternehmen zu einem ‚Ort des Fortschritts NRW.“ GILDE-Geschäftsführer Rolf Merchel sieht die unternehmerische gesellschaftliche Verantwortung als strategischen Erfolgsfaktor: „Kunden und auch Mitarbeiter fordern zunehmend verantwortungsvolles Unternehmertum ein. Gerade mittelständischen Betrieben bietet Corporate Social Responsibility die Chance, ihre Wettbewerbsposition entscheidend zu verbessern – auch im Kampf um die besten Fach- und Führungskräfte.“ Die GILDE Wirtschaftsförderung vermittelt kleinen und mittleren Unternehmen in unterschiedlichen Projekten Wissen und Kompetenzen im Bereich CSR. Darüber hinaus hat sie zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold, der Bertelsmann-Stiftung und über 50 Unternehmen das Modellprojekt „Bildung – Beruf – Lebensqualität“ in der Region vorangebracht. Durch das gemeinsame Engagement konnten gesellschaftliche Herausforderungen wie der demografische Wandel, der Fachkräftemangel, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf effizienter angegangen werden. „Wenn Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, profitieren dabei beide Seiten – Wirtschaft und Gesellschaft. Gerade kleine und mittelständische Betriebe knüpfen dabei an die Tradition des ehrbaren Kaufmanns an, die schon seit Jahrhunderten die Unternehmen hierzulande prägt. Wer so handelt, kann viele Vorteile erreichen – die Wettbewerbsfähigkeit steigern, Kosten senken, Risiken minimieren und die eigene Reputation verbessern“, betonte der Minister. Als „Ort des Fortschritts NRW“ zeichnen das Wirtschafts- und das Wissenschaftsministerium Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen aus, denen es in besonderer Weise gelungen ist, im Rahmen ihrer Projekte ökonomische, ökologische, soziale und kulturelle Aspekte zu berücksichtigen und Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu liefern. Mit der Auszeichnung wird der besondere Beitrag der Institution gewürdigt, Fortschritt made in NRW sichtbar zu machen. Die verschiedenen „Orte des Fortschritts“ im ganzen Land zeigen, dass Nordrhein-Westfalen als Industrieland und als Ort der Wissenschaft mit starken Regionen und einer lebendigen Kultur hervorragend aufgestellt ist, Fortschritt zu organisieren und zu gestalten.
Grüner Klimafonds
- Der bei den UN-Klimaverhandlungen beschlossene “Grüne Klimafonds” soll Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern finanzieren. Um die Länder auf die dabei nötigen Finanz- und Projektstandards vorzubereiten, stellt das Bundesumweltministerium 30 Millionen Euro bereit. “Wir kommen damit einem dringenden Anliegen der Entwicklungsländer nach. Das Geld soll ihnen helfen, geeignete Klimaschutzprojekte vorzubereiten. Ich hoffe, dass der Grüne Klimafonds mit dieser Starthilfe schnell loslegen kann”, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Der Grüne Klimafonds (Green Climate Fund/GCF) wurde auf der UN-Klimakonferenz 2011 in Durban als ein zentrales Element der Klimafinanzierung beschlossen. Der Fonds wird Entwicklungsländer dabei unterstützen, ihre Treibhausgasemissionen zu mindern und sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Das Direktorium und das Sekretariat des Fonds schaffen derzeit die Voraussetzungen dafür, dass der Klimafonds 2014 erstmals gefüllt wird und danach mit der Finanzierung von Projekten beginnen kann. Die Hälfte der vom Bundesumweltministerium bereitgestellten Mittel fließt in ein Programm der Vereinten Nationen und des World Resources Institute.
Preistreiber Klimawandel
- Für eine Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen wird zum Erreichen des 2 Grad-Ziels wahrscheinlich ein erheblicher Anteil Bioenergie im Energiemix der Zukunft benötigt. Trotz mancher Risiken wären die Auswirkungen einer steigenden Nachfrage nach Bioenergie auf die Weltagrarmärkte weit geringer als die durch einen ungebremsten Klimawandel. Das zeigt nun eine Studie, die unter der Leitung von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung veröffentlicht wurde. Während die Agrarpreise durch direkte Klimawirkungen auf Ernteerträge bis 2050 um etwa 25 Prozent höher wären als in einem Szenario ohne Klimawandel, würde eine hohe Nachfrage nach Bioenergie in einem Szenario mit ambitioniertem Klimaschutz die Preise nur um etwa 5 Prozent steigen lassen.
Lärmschutz stärken
- Derzeit werden Anforderungen an ein Luftverkehrskonzept für Deutschland diskutiert. Nach Auffassung des Umweltbundesamtes muss ein solches nationales Konzept dazu beitragen, die Belastung der Bevölkerung durch Fluglärm deutlich zu verringern. Wissenschaftliche Studien zeigen eindeutig, dass die gesundheitlichen Folgen von Fluglärm, insbesondere von Nachtfluglärm, erheblich sind. Thomas Holzmann, amtierender Präsident des Umweltbundesamtes: „Ein nationales Flugkonzept muss dazu dienen, die Menschen besser vor Fluglärm zu schützen. Da die gesundheitliche Belastung vor allem von Nachtflügen ausgeht, muss deren Bedarf in einem solchen Konzept genau geprüft werden. Am Ende muss die Lärmbelastung in Deutschland weiter sinken.“ . Zum Schutz der Bevölkerung empfiehlt das Umweltbundesamt daher, den regulären Flugbetrieb in der Zeit von 22 bis 6 Uhr ruhen zu lassen.
Umweltfestival 2014
- Nachhaltig Wirtschaften, effizient Verbrauchen, gut Leben – darum wird sich alles auf dem 19. Umweltfestival am 1. Juni 2014 vor dem Brandenburger Tor in Berlin drehen. Von 11 bis 19 Uhr präsentiert die GRÜNE LIGA gemeinsam mit über 250 Ausstellern die gesamte Bandbreite des Umwelt- und Naturschutzes. Dazu zählen nachhaltige Wirtschaftsmodelle und klimafreundliche Innovationen ebenso wie Leckeres aus ökologischem Landbau und artgerechter Tierhaltung.
Projektideen gesucht
- Noch bis zum 31. Januar 2014 können Studenten ihre Projektvorschläge beim yooweedoo Ideenwettbewerb 2014 einreichen. Projektideen sind in den Bereichen Gesellschaft, Umwelt, Bildung, Kultur, Klimaschutz, Ernährung, Arbeit, Wirtschaft, Energie, Mobilität, Menschenrechte, Ressourcenschutz, Migration, Integration oder Eine Welt gleichermaßen willkommen. Signifikante Teile des Projekts müssen allerdings in Deutschland, Österreich oder der Schweiz durchgeführt werden. Yooweedoo ist ein Projekt der Kieler School of Sustainability. Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb enthält die Website.
Kooperation von SASB und IIRC
- Das Sustainability Accounting Standards Board und der International Integrated Reporting Council wollen zukünftig enger zusammenarbeiten. Dazu haben sie in der vergangenen Woche eine Absichtserklärung unterschrieben. Die Vereinbarung, die von SASB Geschäftsführer Dr. Jean Rogers und IIRC CEO Paul Druckman unterzeichnet wurde, umreißt die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den beiden Organisationen. Beide Organisationen wollen die Entwicklung der integrierten Berichterstattung weiter vorantreiben.
TV-Dokumentation zu seltenen Erden
- Am kommenden Sonntag wird um 10:10 Uhr die TV-Dokumentation „Seltene Erden – Die dunkle Seite der Hightech-Metalle“ auf Arte wiederholt. Außerdem ist der Beitrag noch in der Arte-Mediathek zu sehen.