Die Dezemberausgabe des CSR MAGAZIN wird sich dem Schwerpunktthema “Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen” widmen. CSR NEWS hat in diesem Zusammenhang Unternehmen eingeladen, ihre nachhaltigen Produkte und Dienstleistungen mit einem “CSRproductFactsheet” vorzustellen.
1. Bezeichnung & Kurzbeschreibung
Über die erdbeerwoche
Die “erdbeerwoche” will die Produktion und die Verwendung nachhaltiger Tampons und Binden fördern. Die erdbeerwoche ist das erste auf nachhaltige Frauenhygiene spezialisierte Unternehmen in Österreich und wurde 2011 von Bettina Steinbrugger und Annemarie Harant gegründet. Die erdbeerwoche setzt den Fokus auf Bewusstseinsbildung rund um das Thema “Menstruation” und auf den Handel mit nachhaltigen Frauenhygieneprodukten. Dazu zählen Tampons und Binden aus Biobaumwolle, Menstruationskappen sowie biofaire Unterwäsche. Durch die Bewusstseinsarbeit der erdbeerwoche sollen Frauen die Macht erkennen, die sie als Konsumentinnen von jährlich mehr als 45 Milliarden Hygieneprodukten haben. Mit dem Kauf von nachhaltigen Hygieneprodukten können Frauen in allen Teilen der Welt einen entscheidenden Einfluss auf ihre Gesundheit und auf das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten nehmen. Im Onlineshop der erdbeerwoche www.erdbeerwoche-shop.com finden Frauen stets die besten und nachhaltigsten Frauenhygieneprodukte, die es aktuell am Markt gibt.
Was bedeutet „erdbeerwoche“?
„erdbeerwoche“ ist ein in Teilen Norddeutschlands umgangssprachlich gebräuchlicher Terminus für „Menstruation“. Die erdbeerwoche hat diesen Begriff als Unternehmensnamen gewählt, weil er auf humorvolle Art die vielen Synonyme, die es für Menstruation gibt, symbolisiert und die alle nur dazu dienen, das Eindeutige zu verschleiern. Die erdbeerwoche möchte dieses Tabu auf eine positive Weise thematisieren und Frauen dazu anregen, ihre Monatsblutung nicht lediglich als lästiges Übel zu betrachten.
2. Entwickler/Anbieter
erdbeerwoche GesbR
(Annemarie Harant und Bettina Steinbrugger)
3. Entwicklungsgeschichte
Anstoß zur Unternehmensgründung gaben Annemarie Harant und Bettina Steinbrugger folgende Fakten:
- Eine Frau verbraucht in ihrem Leben zwischen 10.000 und 17.000 Tampons bzw. Binden und verursacht damit einen riesigen Müllberg aus Zellulose und Plastik, da die meisten konventionellen Produkte aus diesen Materialien bestehen.
- Tampons und Binden machen einen Großteil des Mülls an Stränden aus.
- “Öko-Test” hat bei einem Test verschiedener Tamponmarken 2007 herausgefunden, dass von insgesamt 16 Marken 14 mit allergieauslösenden halogenorganischen Verbindungen versetzt sind, die als Rückstände des Bleichprozesses gelten.
Ziel der erdbeerwoche ist es, Frauen mit Fakten und Humor über die Auswirkungen konventioneller Hygieneprodukte zu informieren und Alternativen anzubieten. Ganz nebenbei möchte die erdbeerwoche dabei eines der letzten Tabus unserer Zeit brechen, denn die weibliche Regel ist im öffentlichen Diskurs nach wie vor unterrepräsentiert.
4. Kooperationen
Die erdbeerwoche kooperiert mit zahlreichen Organisationen und Initiativen,um das Thema nachhaltige Frauenhygiene bekannter zu machen, darunter die Plattform bewusstkaufen.at, animalfair.at, Miss Earth Österreich, biologisch.at etc. Alle Partner der erdbeerwoche finden Sie unter www.erdbeerwoche.com/erdbeerwoche/partner.html.
5. Kundennutzen
Nachhaltige Frauenhygiene
Nachhaltige Frauenhygiene bedeutet, dass Frauen bei Produkten, die sie für ihre Menstruation verwenden, also Tampons, Binden oder Slipeinlagen, auf deren Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt achten. Dies betrifft insbesondere die Materialien und Inhaltsstoffe der Produkte, den Anbau der Rohstoffe sowie die Entsorgung und den Abbau der Produkte.
Die Problematik konventioneller Produkte
Konventionelle Tampons und Binden bestehen in der Regel aus einem Mix aus gebleichter und gepresster Zellulose, umhüllt von einer Kunststoffschicht. Letztere wird dabei immer wieder in Zusammenhang mit Hautreizungen und Infektionen im Intimbereich gebracht. Außerdem sind aus gesundheitlicher Sicht die schädlichen Substanzen bedenklich, die bereits in konventionellen Produkten gefunden wurden, wie z.B. Dioxin oder Formaldehyd. So hat “Öko-Test” 2008 bei einem Test verschiedener Tamponmarken herausgefunden, dass von insgesamt 16 Marken 14 mit allergieauslösenden halogenorganischen Verbindungen versetzt sind, die als Rückstände des Bleichprozesses gelten.
Bei Bleichprozessen mit Chlor wird zudem das als „Ultragift“ bezeichnete Dioxin freigesetzt. Dieser chemische Stoff kann übrigens in Verbindung mit Krebserkrankungen oder Unfruchtbarkeit gebracht werden. Formaldehyd wurde in der Plastikverpackung von Tampons gefunden, Phthalate – also Weichmacher – in der Klebefolie von Slipeinlagen, ganz zu Schweigen von synthetischen Farb- und Duftstoffen.
Nachhaltige Tampons und Binden
Unter nachhaltig produzierten Tampons und Binden versteht man Produkte, die möglichst geringe negative Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt haben. Konkret heißt das, dass keine schädlichen Chemikalien oder Pestizide zum Einsatz kommen, die beispielsweise in konventioneller Baumwolle zu finden sind. Nachhaltige Tampons und Binden bestehen also zu 100% aus zertifizierter Biobaumwolle oder aus anderen gesundheitsunbedenklichen und umweltfreundlichen Materialien. Es gibt aber auch wieder verwendbare Produkte, wie beispielsweise Menstruationskappen oder Stoffbinden.
Nachhaltige Tampons und Binden haben folgende Vorteile für die Gesundheit:
- Keine Chemikalien
- Keine Reizungen der Haut
- Keine genmanipulierte oder mit Pestiziden versetzte Baumwolle
- Atmungsaktive Produkte ohne Kunststofffasern
6. gesellschaftlicher Nutzen
Nachhaltige Tampons und Binden haben folgende Vorteile für die Umwelt:
- Kein illegaler Raubbau von Wäldern zur Zellulosegewinnung
- Weniger Müll
- ohne umweltbelastende Absorbierungsmittel
- keine Tierversuche
- zu 100% biologisch abbaubare Produkte
7. Siegel, Zertifikate
Fair Trade, GOTS, Baumwolle k.b.A.
8. bisherige Einsatzgebiete
Der Onlineshop der erdbeerwoche ist derzeit in Österreich und Deutschland aktiv.
9. Ansprechpartner
Annemarie Harant und Bettina Steinbrugger, office@erdbeerwoche.com, 0043 650 84 31 400
10. weiterführende Informationen im Internet