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WWF-Unternehmensranking Holz und Papier

Für die Produktion von Büchern wird immer öfter Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet, für die Regale in denen sie stehen dagegen eher nicht. Deutsche Unternehmen kommen ihrer Verantwortung für den Schutz der Wälder nur unzureichend nach, so das Fazit des aktuellen Unternehmensrankings Holz und Papier der Umweltorganisation WWF. Im Schnitt erreichten die Teilnehmer 44 Prozent der erreichbaren Punktzahl.

Berlin (csr-news) > Für die Produktion von Büchern wird immer öfter Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet, für die Regale in denen sie stehen dagegen eher nicht. Deutsche Unternehmen kommen ihrer Verantwortung für den Schutz der Wälder nur unzureichend nach, so das Fazit des aktuellen Unternehmensrankings Holz und Papier der Umweltorganisation WWF. Im Schnitt erreichten die Teilnehmer 44 Prozent der erreichbaren Punktzahl.

„Leider zeigen die Ergebnisse, dass Nachhaltigkeit bei vielen Firmen nach wie vor keine Rolle spielt“, sagt Johannes Zahnen, Waldreferent beim WWF Deutschland. „Viele Unternehmen verkaufen Produkte aus nicht nachhaltigen, möglicherweise sogar illegalen Quellen und tragen so zur globalen Waldzerstörung bei“. Für das aktuelle Ranking hat der WWF 139 Handelsunternehmen, Verlage und Städte zu ihrem Umweltengagement im Bereich Holz und Papier befragt. Konkret waren dies die jeweils umsatzstärksten Unternehmen aus zehn Branchen sowie die größten Städte Deutschlands. Laut WWF legen die Unternehmen zwar großen Wert darauf, sich als umweltbewusst und nachhaltig zu präsentieren, allerdings stimme diese Eigenwerbung häufig nicht mit der Realität überein. Zu den Kriterien zählten unter anderem der Bezug von Holz und Papier aus verantwortungsbewusster Waldwirtschaft (zum Beispiel mit FSC-Label), Informationen für die Kunden wie Holzart, Herkunft oder Zertifikate sowie der geplante Ausbau des Engagements in den kommenden Monaten. „Leider waren viele Unternehmen nicht einmal in der Lage, die Herkunft ihres Holzes zu bestimmen“, so Johannes Zahnen. „Dabei liegt hier der Schlüssel zu einem verantwortungsbewussten Handeln. Unternehmen, die beim Einkauf nur auf den Preis achten, fördern den Raubbau an der Natur“.

Zu den großen Papierverbrauchern gehören die Verlage, die unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit sehr unterschiedlich abschneiden. Während Buchverlage immer öfter auf zertifizierte Papiere setzen, nähern sich Zeitungs- und Zeitschriftenverlage diesem Thema noch sehr zögerlich bzw. haben an der Befragung nicht teilgenommen. Zu den Vorreitern bei den Buchverlagen gehört Random House aber auch der Piper Verlag hat im vergangenen Jahr seine Anstrengungen deutlich erhöht. Bei den Zeitschriftenverlagen ist es die Spiegel-Gruppe die sich inzwischen als Branchenvorreiter bei der verantwortungsvollen Papierbeschaffung behauptet. Zu den am schlechtesten bewerteten Branchen gehört die Möbelindustrie bzw. die Einrichtungshäuser. Lediglich Roller beteiligte sich am Ranking, konnte jedoch nur 20 Prozent der maximalen Punktzahl erreichen. Auch bei den Städten kein anderes Bild, die meisten Stadtverwaltungen haben am Ranking nicht teilgenommen. Hier wollte der WWF wissen, wie der Anspruch einer nachhaltigen Holz- oder Papierbeschaffung bei öffentlichen Aufträgen umgesetzt wird. Bei den drei teilnehmenden Städten konnte sich Stuttgart hervortun.

„Das Ergebnis der Befragung zeigt, dass es durchaus Unternehmen gibt, die ihre Verantwortung ernst nehmen. Aber leider noch zu wenige“, so WWF-Mann Zahnen. Allerdings gilt es zu bedenken, dass viele Unternehmen an der Befragung nicht teilgenommen haben. Die Zusammenfassung der Ergebnisse bietet der WWF zum Download an.

 


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