Berlin (csr-news) > Für die Realwirtschaft scheinen die Nachhaltigkeitsbanken die besseren Geschäftspartner zu sein, als die sogenannten systemrelevanten Banken. Zu diesem Fazit kommt eine Studie der Global Alliance for Banking on Values (GABV), einem weltweiten Netzwerk sozial und ökologisch agierender Banken. Die darin enthaltenen Zahlen bescheinigen den Nachhaltigkeitsbanken dynamisches Wachstum, realwirtschaftliche Relevanz und Gewinne, die mit den sogenannten “systemrelevanten” Banken mithalten können. Um rund 481 Prozent haben demnach die Aktiva der Nachhaltigkeitsbanken seit 2001 zugelegt, dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 18,5 Prozent. Im selben Zeitraum wuchsen die Aktiva der systemrelevanten Banken um durchschnittlich 10,4%. Beim Gewinn liegen die nachhaltig agierenden Banken dagegen nur knapp hinter den systemrelevanten Kreditinstituten und widerlegen damit das Vorurteil, nachhaltige Geschäftsmodelle seien mit niedrigeren Gewinnen verbunden. Vor allem aber betonen die nachhaltigen Banken ihre besondere Relevanz für die Realwirtschaft. Der Vergleich ergibt, dass die Nachhaltigkeitsbanken mit 72,6 Prozent den größten Teil ihrer Aktiva für die Kreditvergabe verwenden. Konventionelle Geldinstitute setzen dagegen nur rund 40,7 Prozent ihrer Aktiva zur Unterstützung der Realwirtschaft ein. Thomas Jorberg, Mitglied des GABV Steering Committee und Vorstandssprecher der GLS Bank, betont: “Stärkeres nachhaltiges Handeln bietet einen wichtigen Weg, den Herausforderungen des Bankwesens zu begegnen. Die Studie zeigt, dass Nachhaltigkeitsbanken ihre Aktivitäten während der gegenwärtigen Rezession steigern und insbesondere mehr Kredite an kleine sowie wachstumsstarke Unternehmen vergeben“.