Walldorf (csr-news) – Sie denken unternehmerisch, entwickeln innovative Produkte und Dienstleistungen und stellen dabei gesellschaftliche Herausforderungen in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsmodelle: die Entrepreneurs. Zu ihrer Unterstützung arbeitet der Softwarekonzern SAP seit langem sehr eng mit der gemeinnützigen Organisation Ashoka zusammen. Als neuestes Projekt startete am 20. Juni der internationale Wettbewerb „The Power of Small: Entrepreneurs Strengthening Local Economies”. „Wir suchen innovative unternehmerische Menschen, die nicht nur für sich wirtschaften, sondern die ihr gesellschaftliches Umfeld stärken“, sagte dazu Laura Haverkamp von Ashoka Deutschland gegenüber CSR NEWS.
Der globale Wettbewerb „The Power of Small“ bietet den Gewinnern neben Geldpreisen ein SAP-Softwarepaket für die Umsetzung der Unternehmensideen sowie die Teilnahme an der SAPPHIRE NOW Konferenz im November in Madrid, bei der Entrepreneure ihre Ideen mit erfolgreichen Führungskräften diskutieren können. Die Bewerbungsfrist für den Wettbewerb läuft bis zum 5. September und es werden zwischen 250 und 500 Einreichungen erwartet.
Viele Beispiele für das, was solche Entrepreneure kennzeichnet, finden sich unter den Ashoka Fellows. Dazu gehört der Berliner Unternehmensberater Norbert Kunz, der Gründer von iq consult. Kunz fördert die Integration benachteiligter junger Erwachsener in das Erwerbsleben, indem er sie für die Gründung eigener Unternehmen in Berliner Problemquartieren und im strukturschwachen Umfeld der Hauptstadt qualifiziert. Laura Haverkamp: „Kunz stellt der Abwanderung aus diesen Regionen sein Angebot an Coaching, Begleitung und Mikrokrediten gegenüber und hat dadurch bereits über 2.000 Existenzgründungen in Deutschland unterstützt.“ Kunz entwickelte auch das von SAP geförderte Programm social impact enterprise mit einem Angebot an Mentoring und Workshops für Social Start-Ups. Für die CSR-Direktorin der Region DACH von SAP, Gabriele Hartmann, wäre es wünschenswert, wenn die Gesellschaft „noch mehr Raum für Unternehmer bietet, die mit ihren Ideen Probleme an der Wurzel packen“. Die Entrepreneur-Szene in Deutschland sei noch überschaubar, aber gerade dort würden viele innovative Lösungen entwickelt.
Ein weiteres Beispiel ist die Initiative von Ashoka Fellow Rodrigo Baggio in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro. Er und seine Mitarbeiter zeigen in dem von ihm gegründeten Center vor Digital Inclusion (CDI), wie Jugendliche und junge Erwachsene in ärmeren Stadtvierteln von dem Ideenreichtum und dem Unternehmergeist eines Entrepreneurs profitieren: Baggio gründete 1995 eine dreimonatige Computerschule, deren Lehrer und Teilnehmer aus den Favelas stammen. Die Nachfrage ist enorm, die Berufsaussichten der Teilnehmer verbessern sich erheblich, manche jungen Brasilianer lassen sich zu weiteren schulischen Programmen motivieren oder finden durch den Zugang zum Arbeitsmarkt aus kriminellen Gangs heraus, die ihr Stadtviertel beherrschen. Unternehmensgründungen wie diese will der Wettbewerb „The Power of Small“ unterstützen. Laura Haverkamp: „Wir bieten die Infrastruktur dafür, dass Menschen wie Norbert Kunz oder Rodrigo Baggio selbstbestimmt ihre Ideen entfalten und so ihr Gemeinwesen bereichern können.“
Der Wettbewerb “The Power of Small: Entrepreneurs Strengthening Local Economies” im Internet
Foto : Rodrigo Baggio mit einer Gruppe Jugendlicher