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G20-Gipfel: Unternehmen gründen B20 Green Growth Club

Parallel zu den Beratungen der Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer im mexikanischen Los Cabos treffen heute und morgen an gleichem Ort führende Unternehmensvertreter zum B20-Gipfel zusammen. Die Agenden beider Gipfel ähneln sich, so geht es bei G20 und B20 um das Thema Green Growth.

Los Cabos (csr-news) Parallel zu den Beratungen der Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer im mexikanischen Los Cabos treffen heute und morgen an gleichem Ort führende Unternehmensvertreter zum B20-Gipfel zusammen. Die Agenden beider Gipfel ähneln sich, so geht es bei G20 und B20 um das Thema Green Growth. Die Unternehmen haben Aktionen angekündigt, die weit über das Gipfeltreffen hinausreichen sollen, darunter die Gründung eines B20 Green Growth Club.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte in einer Regierungserklärung mitgeteilt, bei der diesjährigen mexikanischen Präsidentschaft stehe das Thema Green Growth ganz oben auf der G20-Agenda. Wirtschaftswachstum, Klima und Umweltschutz müssten weltweit in Einklang gebracht werden, sagte Merkel am 14. Juni in Berlin. „Das kann nur geschehen, wenn wir die Wachstumsdynamik so gestalten, dass sie von Innovationen und grünen Technologien, Verfahren und Produkten getragen wird.“ Als eine Herausforderung erinnerte Merkel daran, dass eine Milliarde Menschen akut von Hunger bedroht seien. Bei Green Growth „geht darum, Hunger zu bekämpfen, die Biodiversität zu erhalten, dem Klimawandel zu begegnen“, sagte die Kanzlerin. In Los Cabos werde darüber beraten, welchen Beitrag die grüne Ökonomie für die Armutsbekämpfung und die Sicherung der Ernährung leisten könne. Dabei gehe es um nachhaltige Produktion und Produktivität im Agrarsektor und die Verbesserung der Situation der Kleinbauern.

Der B20-Gipfel der global agierenden Unternehmen bildet acht „Taskforce“ zu Themen wie Nahrungssicherheit, Entwicklungsfinanzierung, Beschäftigung und grünem Wachstum. Auf ihrer Website fordern die B20-Organisatoren die Leiter internationaler Finanzinstitutionen und Unternehmen dazu auf, dem B20 Green Growth Club beizutreten. Der Club soll Green Growth voranbringen und dabei einen Schwerpunkt auf dessen Finanzierung durch Public-Private-Partnership-Programme legen.

NGOs befürchten, die Initiative der Wirtschaft könne den Einsatz der Politik zu diesem Thema schwächen. „Die G20-Führer müssen das Heft in der Hand behalten und Regeln für privates Engagement festlegen“, erklärte eine Pressesprecherin von World Vision Deutschland heute. Unternehmen seien in erster Linie daran interessiert, Gewinne zu machen. Sie hätten keinen sozialen Auftrag und die Einhaltung ihrer Zusagen sei schwierig zu kontrollieren.

Zu den Teilnehmern des B20 gehören Wirtschaftsvertreter sowie Wissenschaftler und Vertreter internationaler Organisationen, darunter aus Deutschland BDI-Präsident Hans-Peter Keitel, der CEO der Swiss Reinsurance Company, Stefan Lippe, KfW-Direktor Stephan Opitz, Siemens-Vorstand Peter Y. Solmssen und der Präsident der Europäischen Arbeitgebervereinigung BUSINESSEUROPE und ehemalige BDI-Präsident Jürgen R. Thumann.

Der B20-Gipfel im Internet


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