Montreal/ Berlin (csr-news) > Mit dem Titel „All Aboard“ hat der kanadische Flugzeug- und Zughersteller seinen inzwischen fünften CSR-Bericht vorgelegt. Bombardier-Chef Pierre Beaudoin kündigt an, auf Erreichtem aufzubauen und den CSR-Gedanken auch in Zukunft in die tägliche Arbeit einfließen zu lassen. Zeitgleich mit dem Bericht wurde die spezielle CSR-Website aktualisiert.
„Obwohl 2011 erst das fünfte Jahr ist, in dem wir uns formell zu unserer unternehmerischen Verantwortung äußern, haben wir uns schon immer für beste Praktiken in diesem Feld eingesetzt“, sagt Bombardier-Chef Pierre Beaudoin. Der Konzern setzte im vergangenen Jahr 18,3 Milliarden Dollar mit dem Bau von kleineren Flugzeugen und Schienenfahrzeugen um. Im ersten Quartal 2012 brach das Geschäft zwar ein, vor allem durch Schwierigkeiten in der Luftfahrtsparte. Aufgrund hoher Auftragsbestände blickt Beaudoin dennoch positiv auf das Gesamtjahr. „2012 ist ein spannendes Jahr. Wir erzielen gute Fortschritte bei unseren Entwicklungsprogrammen und arbeiten auf den ersten Flug des CSeries Flugzeugs bis zum Jahresende hin“, so Beaudoin. Mit diesen Flugzeugen will Bombardier die Zukunft in der gewerblichen Luftfahrt einläuten. Durchschnittlich 15 Prozent weniger Treibstoff sollen die Flugzeuge dieser Serie verbrauchen, die mit 100 bis 149 Sitzen vor allem für kurze und mittlere Strecken geeignet sind – Lufthansa hat als einer der ersten Kunden solche Flugzeuge geordert.
Auch im Geschäftsfeld „Transportation“ setzt Bombardier mit der Schienentechnologie „ECO4“ auf mehr Energieeffizienz. ECO4 ist ein Technologieportfolio mit dem Betreiber, bis zu 50 Prozent ihrer Energiekosten einsparen können. Es basiert auf den Eckwerten Effizienz, Energie, Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit. ECO4 gilt als eine der wichtigsten Umweltinitiativen in der Konzernsparte „Transportation“. Hintergrund ist das eigene Mobilitätskonzept „Das Klima ist reif für Züge“. Das Spektrum der angebotenen Technologien reicht von der aerodynamischen Fahrzeugentwicklung über Energiemanagementsysteme bis hin zu Lebenszyklusbewertungen der angebotenen Produkte. Als ein Beispiel lässt sich der Bau von „grünen“ Zügen in Großbritannien nennen. Ziel ist der Bau eines Zuges, der 20 Prozent leichter und 20 Prozent kraftstoffsparender ist, 20 Prozent weniger CO2 emittiert, zu 90 Prozent aus wiederverwertbaren Materialien besteht und dennoch 100 Prozent im Vollbetrieb läuft.
Als weitere Highlights aus dem letzten Jahr nennt Bombardier das konzernweite Programm „Design for Environment“, mit dem die Berücksichtigung der Umweltauswirkungen schon in den Frühphasen der Produktentwicklung sichergestellt werden soll. Zudem wurde der „Bombardier Green Fund“ eingerichtet, um die einzelnen Standorte zu mehr Energieeffizienz zu ermutigen.
Der Bericht ist nach den GRI-Anforderungen Level B verfasst und enthält eine Fortschrittsmeldung an den Global Compact. Bombardier ist im Dow Jones Sustainablity Index enthalten und wurde erst Anfang des Jahres von der Ratingagentur SAM mit der „SAM Gold Class“ ausgezeichnet. Für das laufende Jahr hat das Unternehmen eine Stakeholderbefragung angekündigt, um seine CSR-Prioritäten zu verfeinern.
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