München (csr-news) – Bayerische Unternehmen brauchen das anglo-amerikanische Konzept der Corporate Social Responsibility nicht, denn ihr gesellschaftliches Engagement liegt in der eigenen Tradition begründet. Davon zeigte sich der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Bertram Brossardt, im Gespräch mit CSR NEWS überzeugt. „Durch die späte Industrialisierung Bayerns gibt es hier eine gute Symbiose zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“, sagte Brossardt. In Sachen CSR könne Bayern deshalb gut auf Vorschriften aus Brüssel verzichten. Bayerische Vereine – etwa im Sport und in der Brauchtumspflege – profitierten von der Förderung ortsansässiger Unternehmen ebenso wie vom ehrenamtlichen Einsatz der Bürger, und das Bewusstsein für Geschichte und Tradition spiele bei beiden Engagementformen eine große Rolle. In die „offene, aber traditionsbewusste Gesellschaft“ brächten sich selbstverständlich die in Bayern vertretenen ausländischen Unternehmen ein. Je nach städtischer oder ländlicher Region sehe dieses Engagement sehr unterschiedlich aus.
Internetportal Wirtschaft weiß-blau
Die vielseitigen gesellschaftlichen Aktivitäten der bayerischen Wirtschaft stellt das Internetportal Wirtschaft weiß-blau vor. „Hier zeigen wir, wer die aktiven Unternehmen sind und was sie tun, und wir präsentieren ihre Projekte der Öffentlichkeit“, so Brossardt. Der Hauptgeschäftsführer hat das Portal mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft ins Leben gerufen. Mittlerweile sind auf der vor etwa einem Jahr gestarteten Plattform rund 450 Unternehmen und Verbände mit 1.300 Initiativen vertreten – Tendenz steigend. Die Informationen sind übersichtlich strukturiert und Projekte lassen sich nach Engagementbereichen abrufen. Als Mission Statement findet sich auf der Website, was Brossardt gegenüber CSR NEWS so zusammenfasst: „Innovativ zu sein und den Markt mit Produkten und Dienstleistungen zu versorgen, ist Kernaufgabe der Unternehmen. Verantwortungsvoll handeln sie, wenn sie dabei ihre Mitarbeiter, die Kunden und Zulieferer und die Gesellschaft berücksichtigen.“
Der Link zum Internetportal: www.wirtschaft-weiß-blau.de
Foto: Bertram Brossardt (li.) und Marcel Huber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, bei einer Veranstaltung zum Projekt „Wirtschaft weiß-blau“