Durban > Die internationale Schifffahrt-Branche hat eine Abgabe auf die klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid-Emissionen von Handelsschiffen angeregt. Das Geld solle vor allem armen Staaten bei ihrem Kampf gegen den Klimawandel zugute kommen, erklärten der Schifffahrt-Verband ICS, die Umweltorganisation WWF und die Hilfsorganisation Oxfam gemeinsam anlässlich der UN-Klimakonferenz im südafrikanischen Durban. Transportschiffe sind für etwa drei Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Aber wie auch für die Luftfahrt-Industrie gibt es für die Branche keine Vorgaben, um den Schadstoffausstoß zu reduzieren.
Ein Teil der Einnahmen aus einer CO2-Abgabe der Branche könnte in einen geplanten Grünen-Klima-Fonds gehen, in dem theoretisch bis zu 100 Milliarden US-Dollar (75 Milliarden Euro) im Jahr zusammenkommen könnten, erklärten ICS, WWF und Oxfam. Die Vereinbarung sei „eine grundsätzliche Übereinkunft“, sagte der WWF-Direktor für internationale Klima-Politik, Keya Chatterjee. Die Details müssten noch festgemacht werden, einschließlich der Höhe der Abgabe.