Hamburg > Der Aufsichtsratsvorsitzende der Otto Group, Michael Otto, hat zum Vorwurf des Lohndumping bei dem zur Gruppe gehörenden Unternehmen Hermes Stellung genommen. In Sendungen des WDR war der Verdacht erhoben worden, die Otto Group dulde bei Auftragnehmern dieser Firma Lohndumping und menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse. Am Donnerstag hat sich Otto in der ARD-Sendung „Beckmann“ gegen die Vorwürfe gewehrt. Nach seinen Worten geht die Otto Group auch bei Auftragnehmern aktiv gegen Lohndumping und die Hinterziehung von Sozialabgaben vor. Er bedauere, dass es trotz strenger Kontrollen in Einzelfällen zu Verstößen gekommen sei. Seit Anfang des Jahres arbeite die Hermes Logistik Gruppe Deutschland an einem Maßnahmenpaket, um solche Fälle ganz ausschließen zu können. Ein Verhaltenskodex solle zukünftig dafür sorgen, dass in den Speditionen ordentliche Beschäftigungsverhältnisse herrschen. Zusätzlich würden weitere Kontrollmechanismen entwickelt und ein „Ombudsmann“ eingesetzt, bei dem anonym und vertraulich Beschwerde eingereicht werden kann. Bei der Nichtbeachtung der sozialen Standards der Otto Group drohe den Unternehmen die Kündigung, so Otto.