New York > Der US-Ölförderer Halliburton hat den britischen BP-Konzern im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko von 2010 auf Schadenersatz verklagt. Halliburton begründete die Klage vor einem Gericht im US-Bundesstaat Texas am Freitag mit ungenauen Informationen, die BP dem Unternehmen vor der Verrichtung von Zementarbeiten am Bohrloch lieferte, die als mitverantwortlich für die Katastrophe angesehen werden. Zudem habe BP Halliburton bei den US-Ermittlungsbehörden schlecht gemacht und die ungenügende Information verschwiegen.
Eine Ermittlungskommission war im vergangenen Oktober zu dem Schluss gekommen, dass eine falsche Zementmischung am Rand des Bohrlochs zu der Katastrophe beigetragen hatte. Halliburton teilte die Höhe der Schadenersatzforderung nicht mit. Im April hatte BP seinerseits gegen Halliburton geklagt und dem Unternehmen Mitschuld an der Ölpest gegeben. Bei der Katastrophe im April 2010 starben elf Arbeiter auf der Bohrplattform, 4,9 Millionen Barrel (769 Millionen Liter) Öl gelangten ins Meer und verursachten schwere Umweltschäden im Meer und an den angrenzenden Küsten.