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Siemens und Volvo planen Zusammenarbeit bei Elektromotoren

Der Siemens-Konzern und der schwedische Autobauer Volvo wollen gemeinsam Antriebssysteme für Elektro-Autos bauen. Die Unternehmen haben eine „umfassende Kooperation vereinbart“, um künftig bei der Entwicklung und Herstellung von Elektro-Motoren und der zugehörigen Ladetechnik zusammenzuarbeiten. Die Siemens-Motoren sollen im Kompaktwagen „Volvo C30 Eletric“ zum Einsatz kommen. Bereits Ende des Jahres könnten die Konzerne erste Straßentests mit den Wagen vornehmen.

München > Der Siemens-Konzern und der schwedische Autobauer Volvo wollen gemeinsam Antriebssysteme für Elektro-Autos bauen. Die Unternehmen hätten eine „umfassende Kooperation vereinbart“, um künftig bei der Entwicklung und Herstellung von Elektro-Motoren und der zugehörigen Ladetechnik zusammenzuarbeiten, teilten die Konzerne am Mittwoch in München und Göteborg mit. Die Siemens-Motoren sollen im Kompaktwagen „Volvo C30 Eletric“ zum Einsatz kommen. Bereits Ende des Jahres könnten die Konzerne erste Straßentests mit den Wagen vornehmen. Ein Jahr später sollen demnach Tests unter realen Einsatzbedingungen folgen.

„Wir sind hoch erfreut, Siemens als Partner zu haben“, erklärte der Vorstandschef der Volvo Car Corporation, Stefan Jacoby. Das Wissen und die Erfahrung des Münchner Mischkonzerns „werden die Technologie in unseren Elektroautos auf ein völlig neues Niveau bringen“. Siemens-Vorstandsmitglied Siegfried Russwurm erklärte, die Zusammenarbeit zwischen Autobauer und Zulieferer sei „ein wichtiger Meilenstein“ bei der Entwicklung der Elemente für den Elektroantrieb und deren spätere Serienproduktion. „Wir verstehen uns als umfassender Wegbereiter der Elektromobilität“, erklärte Russwurm.

Die Ankündigung von Siemens und Volvo kommt knapp sechs Wochen, nachdem der Autobauer Daimler und Zulieferer Bosch eine ähnliche Kooperation ankündigt hatten. In einem gemeinsamen Tochterunternehmen wollen auch die Stuttgarter Konzerne ab Herbst zusammen Elektromotoren bauen.

Unter Experten gelten Zusammenschlüsse dieser Art als problematisch: Zwar ist es durch das Hinzuziehen der Zulieferer möglich, E-Motoren in höherer Stückzahl und damit günstiger herzustellen. Die Zulieferbetriebe verschaffen sich mit den Kooperationen beim Motorenbau jedoch Zugang zur letzten Schlüsselkompetenz, die bisher noch komplett in Händen der Autobauer lag.


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