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IWF veröffentlicht neue Verhaltensregeln für Mitarbeiter

Washington > Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Donnerstag neue Verhaltensregeln für seine Mitarbeiter veröffentlicht, die unter anderem intime Beziehungen zwischen IWF-Angestellten und den Umgang mit Fällen sexueller Belästigung regeln. Der neue Kodex sei bereits am 6. Mai nach zwei Jahre langen Beratungen beschlossen worden, teilte der IWF mit. Unklar blieb zunächst, warum die Regeln erst am Donnerstag veröffentlicht wurden – an dem Tag, an dem IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn erst von seinem Amt zurücktrat und später formell wegen der Vorwürfe zu erzwungenem Sex mit einer Hotelangestellten angeklagt wurde.

Strauss-Kahn war 2008 nach einer Affäre mit einer Mitarbeiterin beschuldigt wurde, seine Machtposition als IWF-Chef missbraucht zu haben. Der Währungsfonds sprach ihn nach einer externen Untersuchung aber von dem Vorwurf frei, Druck auf die Frau ausgeübt zu haben. Die neuen Verhaltensregeln halten unter anderem fest, dass eine „enge persönliche Beziehung“ etwa zwischen einem Vorgesetzten und einer Mitarbeiterin einen „potentiellen Konflikt“ darstellt und in der Regel zu einer Versetzung eines der Beteiligten für muss. Das neue Regelwerk verstärkt zudem die Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.

Strauss-Kahn soll am Samstag ein Zimmermädchen in einem New Yorker Luxushotel sexuell angegriffen und zum Oralsex gezwungen haben. Nachdem er formell angeklagt wurde, entschied ein New Yorker Gericht, ihn gegen Kaution aus der U-Haft zu entlassen.


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