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Kolumbien droht Konzernen mit Rauswurf bei Lösegeldzahlung

Carimagua > Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat ausländischen Unternehmen mit dem Rauswurf gedroht, sollten sie an Rebellengruppen oder andere Kriminelle Lösegeld für entführte Mitarbeiter zahlen. „Ich möchte eine ganz klare Warnung aussprechen: Unternehmen, die diesen Banditen auch nur einen einzigen Peso zahlen, werden das Land verlassen“, sagte Santos am Donnerstag bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Stadt Puerto Gaitan.

Die Warnung kam zwei Tage, nachdem 22 von 23 Angestellten des Ölzulieferers American Exploration aus den Fängen ihrer Entführer befreit worden waren. Santos sagte, es sei von Lösegeld in Höhe von rund fünf Milliarden Pesos (1,5 Millionen Euro) die Rede gewesen. „Wir können es niemandem erlauben, diese Banditen zu ernähren, die das Geld einzig dafür nutzen, mehr Gewalt und Unsicherheit zu verbreiten“, sagte der Präsident.

Offiziellen Zahlen zufolge wurden im vergangenen Jahr in Kolumbien insgesamt 282 Menschen entführt, 32 Prozent mehr als 2009. Für mehr als die Hälfte der Entführungen seien dabei Kriminelle, etwa aus dem Rauschgift-Milieu, verantwortlich gewesen. 35 Prozent der Vergehen hätten Guerilla-Gruppen wie die linksgerichtete FARC verübt.


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