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Daimler beruft erstmals Frau in Vorstand

Stuttgart > Der Automobilhersteller Daimler hat erstmals eine Frau in den Vorstand berufen. Wie der Stuttgarter Konzern am Dienstag mitteilte, übernimmt die bisherige Richterin am Bundesverfassungsgericht Christine Hohmann-Dennhardt das neugeschaffene Ressort „Integrität und Recht“. Die 60-jährige Juristin soll in dem Unternehmen für die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien sowie für Geschäftsethik verantwortlich sein. Hohmann-Dennhardt war zuletzt zwölf Jahre lang Richterin im ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe. Zuvor war sie zwischen 1991 und 1999 in Hessen unter der rot-grünen Landesregierung Justiz- und Wissenschaftsministerin.

Daimler hatte im vergangenen September angekündigt, das Ressort „Integrität und Recht“ schaffen zu wollen und damit den Vorstand auf sieben Mitglieder zu erweitern. Wie der Konzern mitteilte, verlängerte der Aufsichtsrat am Dienstag ebenfalls den Vertrag von Bodo Uebber, der im Vorstand für Finanzen und Controlling sowie Daimler Financial Services verantwortlich ist, um weitere drei Jahre. Uebber gehört seit Dezember 2003 dem Vorstand an, sein bisheriger Vertrag lief bis Dezember 2011.

Der Frauenanteil in Vorständen großer Unternehmen liegt nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung bei 3,2 Prozent, in Aufsichtsräten bei 10,6 Prozent. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte sich kürzlich für eine einheitliche gesetzliche Quote von 30 Prozent Frauen in Spitzenpositionen eingesetzt. Damit konnte sie sich jedoch nicht gegen Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) durchsetzen.


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