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BASF pflanzt Gen-Kartoffel Amflora jetzt in Sachsen-Anhalt

Limburgerhof > Die BASF Plant Science baut auch in diesem Jahr die gentechnisch veränderte Amflora-Kartoffel in Deutschland und Schweden an. In Deutschland wird eine zwei Hektar große Fläche in Üplingen (Sachsen-Anhalt) dazu genutzt. Im vergangenen Jahr hatte BASF Amflora auf 15 Hektar in Mecklenburg-Vorpommern angepflanzt. Die Gen-Kartoffel ist in der europäischen Union zugelassen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern auf seinen schwedischen Feldern jedoch auch eine nicht-zugelassene Gen-Kartoffelart entdeckt; ein Teil der schwedischen Ernte musste deshalb vernichtet werden. Die Ernte aus Mecklenburg-Vorpommern sei weiter eingelagert, sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber CSR NEWS.

Durch eine lückenlose Überwachung der Produktionskette will BASF sicherstellen, dass sich eine Vermischung nicht wiederholen kann. Diese war möglicherweise bei der Vorproduktion in einem Treibhaus entstanden. Der jetzige Anbau in Sachsen-Anhalt dient der Pflanzgutvermehrung für einen deutlich umfangreicheren Anbau in den Folgejahren. Bei Amflora will sich BASF auf den Nutzen der Pflanze in der Stärkeindustrie konzentrieren, in der Papier-, Klebstoff- und der Bauindustrie etwa: Während gentechnisch unveränderte Kartoffeln ein Stärkegemisch aus Amylopektin und Amylose enthalten, bildet Amflora nur die dort benötigte Amylopektinstärke. Eine Trennung des Stärkegemischs ist daher nicht erforderlich, was Material, Energie und damit auch Kosten spart.

Greenpeace hatte im vergangenen Jahr gegen den Anbau in Mecklenburg-Vorpommern protestiert und dabei argumentiert, Amflora sei unzureichend auf Sicherheit geprüft. Die NGO fürchtete zudem eine Vermischung mit konventionellen Kartoffeln auf benachbarten Kartoffelfeldern. Diese Bedenken bestünden auch weiterhin, die jetzt auf zwei Hektar reduzierte Anbaufläche sei aber ein Erfolg des Engagements im vergangenen Jahr, sagte eine Greenpeace-Sprecherin gegenüber CSR NEWS.


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