Berlin > Vor einem Missbrauch der nun verabschiedeten ISO 26000 warnt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). Der globale Leitfaden zur sozialen Verantwortung von Organisationen dürfe nicht zum „Unternehmenszertifikat-Light“ werden. Nach Informationen des BBU bieten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsorganisationen Unternehmen bereits eine „Zertifizierung“ nach ISO 26000 an – wofür der Leitfaden nicht gedacht sei. „Wie der Leitfaden in der Praxis verwendet wird, ist kaum überprüfbar“, erläuterte Volkmar Lübke vom BBU.
Dass die ISO 26000 den Beratungs- und Organisationsbedarf von Unternehmen erhöhen und entsprechende Geschäftsmodelle fördern könnte, war im Vorfeld der Normveröffentlichung vermutet worden. Inzwischen gibt es etwa erste Angebote einer CSR-Software auf dem Markt, die Unternehmen bei der Ausrichtung auf die ISO 26000 helfen will.