Washington > In den drei Monaten nach Beginn der Ölpest im Golf von Mexiko hat der britische Ölkonzern BP sein Werbebudget deutlich auf mehr als 93 Millionen Dollar (knapp 73 Millionen Euro) aufgestockt. Die Werbeausgaben für die Monate April bis Juli 2010 lägen drei Mal höher als jene aus dem Vorjahreszeitraum, teilte der zuständige US-Kongressausschuss für Energie, der die Angaben von BP angefordert hatte, am Mittwoch in Washington mit. Zusätzlich zu den Ausgaben für die BP-Werbung habe der Konzern 89,5 Millionen Dollar bereitgestellt, um für die Tourismusindustrie der betroffenen US-Bundesstaaten Florida, Louisiana, Alabama und Mississippi zu werben.
Der Großteil der Gelder sei für Fernseh- und Pressewerbung in den USA ausgegeben worden, teilte der Ausschussvorsitzende Henry Waxman mit Bezug auf die Angaben von BP mit. BP habe die Ausgaben unter anderem damit begründet, dass die Bewohner der betroffenen Gebiete über die Maßnahmen des Konzerns gegen die Ölpest unterrichtet werden mussten.