Bönen > 1,99 Euro kosten die freundlich bunten Flickenteppiche, die es seit zwei Jahren in 2.600 KiK-Filialen in Deutschland und Österreich zu kaufen gibt. Die kleinen Teppiche machen Kasse, über 500.000 Exemplare wurden bereits verkauft. Allerdings: Die Kasse klingelt in Bangladesch, denn nach dort fließt der vollständige Ertrag aus diesen Verkäufen. Drei Arztstationen, drei Schulen und sechs Kindertagesstätten werden vollständig daraus finanziert. Ein Discounter punktet mit gesellschaftlichem Engagement, günstig und verantwortlich passen zusammen. Jetzt erhielt KiK gemeinsam mit seinem Kooperationspartner CARE Bangladesh für dieses Projekt den „Golden Standard Award“ des PR-Verbandes Public Affairs Asia und setzte sich damit in einem Feld von über 100 Bewerbern durch.
Bei seinen gemeinnützigen Projekten kooperiert KiK neben CARE Bangladesh mit den Lokalen NGOs Awaj Foundation und Phulki. Begleitet wird das Projekt von der Hamburger Systain Consulting. Für die Herstellung der Teppiche werden über 300 Menschen in zehn sogenannten Units in der dörflichen Region um das im Norden des Landes gelegene Rangpur beschäftigt. Rangpur ist landwirtschaftlich geprägt und keine Textilregion, Menschen von dort wandern in die südlich gelegenen Metropolen und Produktionsstätten ab. Die von einem Jungunternehmer aus Dhaka koordinierte Fertigung der Flickenteppiche ist damit auch ein kleiner Betrag gegen diesen Trend. Gemeinsam mit CARE will KiK seine gesellschaftlichen Initiativen in der Region Rangpur ausweiten und sich dabei den Themen Aufklärung, Hygiene und Arbeitssicherheit widmen.
Monatlich erreichen drei Container mit 60.000 Flickenteppichen die KiK-Zentrale in Bönen. „Wir freuen uns, dass wir unsere Präsenz am Markt für dieses Projekt so sinnvoll einbringen konnten und unsere Kunden das Produkt so gut angenommen haben“, sagt Petra Katzenberger, CSR-Bereichsleiterin bei KiK. Was hinter den Flickenteppichen steht, wird den Kunden durch einen Produktanhänger vermittelt. Nun sollen neue Absatzmärkte für die kleinen bunten Teppiche erschlossen werden – zum Beispiel in Slowenien.