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Henkel-Nachhaltigkeitsbericht überzeugt durch konkrete Zielvorgaben

Düsseldorf > Im Jahr 1992 veröffentlichte Henkel seinen ersten Umweltbericht. In dem nun parallel zum Geschäftsbericht vorgelegten Nachhaltigkeitsbericht 2009 spricht der Henkel-Vorstandsvorsitzende Kasper Rorsted ein kontroverses Thema gleich in seinem Vorwort an: Henkel zahlt für das Jahr 2009 eine stabile Dividende, was auch das Sparprogramm „Global Excellence“ ermöglichte, und in diesem Rahmen trennte sich der Konzern zur Anpassung an veränderte Marktbedingungen auch von Mitarbeitern. „Nur wer ökonomisch wirtschaftet, kann ökologisch und sozial verantwortlich handeln“, betont Rorsted. Dass Henkel bei der ökologischen und sozialen Verantwortung ebenso engagiert handelt wie bei der ökonomischen Ausrichtung des Unternehmens, belegt der unter dem Titel „Globales Team – gemeinsam gewinnen“ herausgegebene Nachhaltigkeitsbericht.

Bei dem mit Unterstützung der Hamburger Kirchhoff Consult AG erstellten Bericht ergänzen online verfügbare Informationen die Printausgabe; Querverweise im Text helfen zur schnelleren Orientierung. Grafisch ist der Bericht übersichtlich und ansprechend gestaltet und er ermöglicht eine schnelle Orientierung. So weist die Grafik zu den „Fokusfeldern und Zielen bis 2012“ eine Herausforderung aus, der sich nicht nur Henkel stellen muss: Die Ziele Energie und Klima (15% weniger Energieverbrauch), Wasser und Abwasser (10% weniger Wasserverbrauch), Gesundheit und Sicherheit (20% weniger Arbeitsunfälle) sowie Materialien und Abfall (10% weniger Abfallaufkommen) lassen sich quantifizieren; das Ziel gesellschaftlicher/sozialer Fortschritt nicht.

Der Henkel-Nachhaltigkeitsbericht erzeugt durch eine transparente Information Verbindlichkeit. Und er belegt, dass es der Konzern mit seinen Standards ernst meint – etwa im Bereich Compliance. Neben dem Code of Conduct (der den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex weitgehend entspricht) stehen ein „Code of Leadership and Teamwork“ sowie ein „Code of Corporate Sustainability“. Compliance-Themen werden bereits in die Begrüßungsseminare für den Führungskräftenachwuchs integriert. Sie sind zudem fester Bestandteil der Seminare der Henkel Global Academy und werden Top-Managern durch regelmäßige Trainings der Konzernrevision vermittelt. Zudem gibt es dazu spezielle Newsletter, Beiträge in Mitarbeiterzeitungen und ein E-Learning. Und zuletzt bleibt es nicht bei der Kommunikation der Richtlinien, Standards und Gesetze, sondern Verstöße dagegen werden konsequent geahndet. Auf diesem Hintergrund wurden im Berichtsjahr 18 Abmahnungen ausgesprochen und der Konzern trennte sich von 67 Mitarbeitern.

Transparent kommuniziert – einschließlich aller offenen Herausforderungen – wird auch das Thema Supply-Chain-Management. Im vergangenen Jahr führte Henkel einen weltweit gültigen Lieferantencode als Grundlage jeder vertraglichen Beziehung ein und orientierte sich dabei an einer branchenübergreifenden Initiative des deutschen Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME). Kern dieses Kodex sind die zehn Prinzipien des UN Global Compact. Nun soll in den kommenden Jahren systematisch ein Auditierungsprogramm für die Lieferkette aufgebaut und bis 2012 schrittweise ausgeweitet werden. Zudem fordert Henkel seine Lieferanten zu einer Selbstbewertung anhand branchenspezifischer Fragebögen auf. Im vergangenen Jahr erfüllten dabei 74% der Zulieferer die Nachhaltigkeitskriterien des Konzerns, mit den verbleibenden 26% wurden Nachbesserungen vereinbart.

Ein Beispiel für Corporate Social Responsibility in der Henkel-Zulieferkette bildet der Einsatz von nachhaltigem Palm- und Palmkernöl. Das Öl wird für die Entwicklung der aktiven Substanzen in Waschmitteln – der Tenside – benötigt. Für seine Marke Terra Activ erwarb Henkel 2008 als weltweit erstes Unternehmen Zertifikate für nachhaltiges Palmöl. Henkel engagiert sich zudem am Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) und will sein gesamtes Produktportfolio bis 2015 auf zertifiziertes nachhaltiges Palm- und Palmkernöl aufbauen. Es sind solche konkreten Zielsetzungen, mit denen dieser Nachhaltigkeitsbericht auch an den Stellen überzeugt, an denen es noch etwas zu tun gibt.

Weitere Informationen im Internet:
www.henkel.de/nachhaltigkeit

Foto: Persil von Henkel [Henkel]


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