Berlin > Deutschland braucht „nicht nur Innovationen in Wirtschaft, Politik und Technologie, sondern auch einen neuen Lebensstil. Einen, in dem Zeitwohlstand und immaterielle Güter wie Bildung, Kultur und zwischenmenschliche Beziehungen wichtiger sind, als jeweils das neuste Handy zu besitzen.“ Diese Ansicht vertrat der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich am Freitag auf einem Symposium des Wirtschaftsrats der CDU/CSU in Berlin. Tillich beschrieb dort die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels beim Wirtschaftswachstum und die daraus erwachsenen Chancen. Nötig sei ein Wachstum mit geringerem Ressourcenverbrauch, erneuerbaren Rohstoffen und Energien, Abfallvermeidung und geschlossenen Stoffkreisläufen. Im Bereich der Erneuerbaren Energien sei die Zahl der Arbeitsplätze zwischen 2004 und 2008 um 70 Prozent auf 280.000 gestiegen. „Bis 2020 könnten es 400.000 sein“, betonte Tillich. Sachsen vernetzt mit dem Spitzencluster „Cool Silicon“ Forschungseinrichtungen und Industrie und will so den Stromverbrauch von PCs und mobilen IT-Anwendungen um bis zu 90 Prozent senken.