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Unsere Lebenswelt ist größer als die Welt der Waren – Bundespräsident überreichte Deutschen Umweltpreis der DBU

Augsburg > „Unsere Lebenswelt ist größer als die Welt der Waren, der Mensch mehr als nur Konsument oder Produzent“, sagte Bundespräsident am Sonntag in Augsburg bei der Vergabe des Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Es sei Zeit darüber nachzudenken, ob ein schlichtes „immer mehr“-Denken die Zukunft wirklich gewinnen könne. Er wolle nicht den „Verzichtsaposteln, Technikfeinden und Schwarzsehern“ das Wort reden, betonte Köhler vor 1.200 Gästen. Jedoch fordere auch unser heutiger Lebensstil von uns jede Menge Verzicht – etwa auf belebte und lebenswerte Innenstädte, die wir gegen Einkaufszentren auf ehemals grünen Wiesen eintauschten. Die Politik müsse den nun einsetzenden Kulturwandel durch eine Bildung befördern, die einen nachhaltigen Lebensstil vermittle, durch mehr Transparenz für Verbraucher und eine größere Wertschätzung bürgerschaftlichen Engagements. Das Sozialprodukt allein sei nicht das Maß für eine gute Gesellschaft. „Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter im Zeichen von Ökologie und Nachhaltigkeit“, sagte Köhler. „Keine Nation kann mehr auf Kosten anderer ihr Glück machen, alle müssen auf das Gleichgewicht der Welt achten. Ich hoffe sehr, dass sich die Verhandlungsdelegationen, die Anfang Dezember in Kopenhagen zur Weltklimakonferenz zusammentreffen, dieser Verantwortung bewusst sind.“ Der Deutsche Umweltpreis der DBU wurde zum 17. Male vergeben. Der mit 500.000 Euro höchst dotierte Umweltpreis Europas ging jeweils zu einem Drittel an das Unternehmer-Duo Petra Bültmann-Steffin und Dr. Carsten Bührer, den Wissenschaftler Prof. Dr. Bo Barker Jørgensen und die Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Dr. Angelika Zahrnt.


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