Wuppertal > Der “Blaue Engel” ist mit etwa 90 Prozent das bekannteste Gütezeichen unter Baumarktkunden – noch deutlich vor dem GS-Zeichen für “geprüfte Sicherheit”. Das europäische Zeichen “Euro-Blume” erreicht dagegen mit etwa 26 Prozent nur einen geringen Bekanntheitsgrad. Bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen ältere Baumarktkunden diese Kennzeichnung häufig und jüngere Kunden selten. Bei den über 60-Jährigen achten über 70 Prozent auf die Kennzeichnung der Produkte, bei den unter 40-Jährigen sind es weniger als 40 Prozent. Frauen sind umweltbewusster als Männer.
Diese Werte ermittelte das ASER Institut der Bergischen Universität Wuppertal. Das Institut hatte dazu im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) im vergangenen Jahr 1020 Baumarktkunden in Nordrhein-Westfalen befragt. Die Ergebnisse sind in der von der baua herausgegebenen und aktuell von der ASER verbreiteten Studie “Käuferverhalten von Baumarktkunden unterschiedlichen Alters” dokumentiert.
Der Blaue Engel ist das erste und älteste umweltschutzbezogene Kennzeichen der Welt und wurde 1978 durch die Bundesregierung ins Leben gerufen. Verwaltet wird das Umweltzeichen heute vom Umweltbundesamt und dem RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V.). Mit dem Blauen Engel werden Produkte und Dienstleistungen ausgezeichnet, die in ihrer ganzheitlichen Betrachtung besonders umweltfreundlich sind und hohe Ansprüche des Gesundheits- und Arbeitsschutzes und der Gebrauchstauglichkeit erfüllen. Berücksichtigt werden ebenfalls Aspekte wie der sparsame Einsatz von Rohstoffen bei der Herstellung und beim Gebrauch, eine lange Lebensdauer und nachhaltige Entsorgung.
Mit dem Europäischen Umweltzeichen, der Euro-Blume, werden seit 1992 Produkte und seit dem Jahr 2000 auch Dienstleistungen in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ausgezeichnet. Unternehmen geben dazu eine Erklärung über deren besonders geringen Umweltauswirkungen ab. Anträge dazu können beim RAL gestellt werden.