München > Fußballer sind nicht nur Sportler, sondern auch Unternehmer und Stifter. Für viele von ihnen geht es darum, in der relativ kurzen Zeit einer Profikarriere eine wirtschaftliche Basis für die Zukunft zu legen. Wie andere Profisportler engagieren sie sich später als Kaufleute, Berater, als Sympathieträger oder in anderen Branchen im Wirtschaftsleben – wenn sie dem Sport nicht auch beruflich verbunden bleiben. Und nicht zuletzt ist auch der Profifußball ein Geschäft.
Philipp Lahm hatte die deutsche Mannschaft mit einem Tor gegen die Türkei in der 90. Minute ins Endspiel der Europameisterschaft geschossen. Die sportliche Karriere des 24-jährigen dürfte noch einige Jahre andauern. Dennoch macht sich auch der junge Münchener bereits Gedanken über die Zukunft. Der junge Münchener hat in seinem 24. Lebensjahr die Philipp Lahm – Stiftung gegründet und dürfte damit zu den jüngsten Stiftern überhaupt gehören. Die Stiftung fördert den Sport, vor allem den Fußballsport, die Jugendhilfe, Erziehung und Bildung sowie das öffentliche Gesundheitswesen im In- und Ausland, insbesondere in Europa und Afrika.
„Ich hatte selbst eine super Kindheit, das war der Grund für mich etwas zurückzugeben“, begründet Philipp Lahm die Entscheidung für eine Stiftungsgründung. 150.000 EUR hat er als Stiftungskapital zur Verfügung gestellt. Den Betrag will er in Zukunft weiter aufstocken. Und er hofft natürlich auf Zustiftungen und Spenden. In seiner Stiftung engagiert sich Philipp Lahm als Stiftungsvorstand. In den nächsten Jahren sollen die Stiftung und ihr Engagement bekannter werden.
Etwa ein Jahr vorher rief auch Fußballer-Kollege Per Mertesacker eine nach ihm benannte Stiftung ins Leben, die den Breitensport sowie in Not geratene Menschen unterstützt. Stiftungen unterhält ebenso der organisierte Fußball. Deutscher Fußball-Bund e.V. trägt die Sepp-Herberger-Stiftung, Schalke 04 die Stiftung „Schalke hilft“. Profifußballer geben etwas an die Gesellschaft zurück. Nicht nur die Chance zur Identifikation und – so möchte man in Deutschland manchmal meinen – zur Entwicklung des eigenen Nationalgefühls. Profifußballer sind besonders auch Vorbilder, und so kommt dem Engagement von Philipp Lahm und manchem seiner Kollegen eine besondere Bedeutung bei.