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Nachhaltigkeitsbewusste online am besten erreichbar

Berlin > Das freut ein Online-Portal zur CSR besonders: Nachhaltigkeitsorientierte Menschen sind online besser zu erreichen als über die klassischen Medien Print, TV und Radio. Ermittelt haben das die Berliner Professoren Volker Trommsdorff und Marc Drüner bei einer online-Befragung von 43 CSR-Experten aus Unternehmen und 1.118 Konsumenten zwischen Ende 2007 und Anfang 2008. Die jetzt veröffentlichte Studie enthält jedoch noch andere interessante Hinweise:

Nachhaltiger und ethischer Konsum sind überwiegend Frauenthemen. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch auch bei Männern das Interesse an einem nachhaltigen Konsum.

Als weitaus wichtigsten Treiber für die Corporate Social Responsibility sehen Unternehmensexperten die Konsumentennachfrage. Entsprechend verbinden Unternehmen mit CSR-Engagements vorwiegend Differenzierung im Wettbewerb und Imagesteigerung. Die Medienberichterstattung besitzt dagegen als CSR-Treiber nur eine untergeordnete Bedeutung.

Bei den Nachhaltigkeitsthemen steht der Klimawandel an erster Stelle, dicht gefolgt vom Thema Bildung. Unmittelbar hinter dem drittplazierten Thema Datenschutz spielt das Thema Kriminalität eine Rolle. Die Armut in der Dritten Welt erscheint als Nachhaltigkeitsthema dagegen abgeschlagen am Ende der Liste.

Einen geringen Bekanntheitsgrad bei den Verbrauchern erreichen viele Gütesiegel. Bekannt sind bei 86 Prozent der Befragten das Siegel der Stiftung Warentest, bei 80 Prozent das Ökotest-Siegel und immerhin noch bei 62 Prozent das Biosiegel. Das Fairtrade-Siegel erreicht noch eine Bekanntheit von 36 Prozent, während das FSC-Siegel nur noch 6 Prozent der befragten Verbraucher bekannt ist und damit das Schicksal der meisten anderen Nachhaltigkeitssiegel teilt.

Interessant erscheint noch eine Einteilung nach Konsumentensegmenten in der von trommsdorff + drüner innovation + marketing consultants herausgegebenen Studie: 22 Prozent der Verbraucher sind danach „skeptisch Desinteressierte“, 18 Prozent „passive Zuschauer“, ebenfalls 18 Prozent „Gelegenheitsnachhaltige“, 23 Prozent „aktive Enthusiasten“ und 19 Prozent „bewusste Realisten“.

Und schließlich: Konsumenten werden für nachhaltige Produkte mehr Geld auszugeben – wenn sie einen Mehrwert bieten, der über das Beruhigen des schlechten Gewissens hinausgeht. Produkte, die etwa Energiekosteneinsparungen, Wellness, Gesundheit oder ein positive Image neben den Nachhaltigkeitsaspekten versprechen, dürfen daher auch mehr kosten.


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