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Neues Bildungsprojekt vermittelt Internetkompetenz – Tipp24 AG für Schüler in Hamburg engagiert

Hamburg > Der Umgang Jugendlicher mit dem Internet ist ein heißes Eisen. Im Gespräch mit Suchtberaten rangiert die Bedeutung dieses Themas nicht weit hinter dem berüchtigten Komatrinken. Mädchen chatten und Jungen wenden sich Gewaltspielen zu – und das zu oft in einem solchen Umfang, dass Beziehungen und der Kontakt zur Wirklichkeit darunter leiden. Andererseits ist die sogenannte „Internetkompetenz“ eine Voraussetzung für viele Berufe und zunehmend auch für die Teilhabe in unserer Gesellschaft. „Abstinenz“ ist also im Umgang mit dem Internet keine Perspektive.

Die Vermittlung von Internetkompetenz hat sich die Hamburger Tipp24 AG auf die Fahnen geschrieben. Gemeinsam mit der BürgerStiftung Hamburg und Genety e.V. engagiert sich das Unternehmen in dem Projekt generation@ für den sicheren Umgang Jugendlicher mit dem Internet. Dazu steuert Tipp24 nicht nur finanzielle Mittel bei, sondern das Engagement seiner eigenen Mitarbeiter. Das Projekt läuft als Neigungskurs am Nachmittag für Schüler der 9. Klassen an der Ida-Ehre-Gesamtschule in Hamburg-Eimsbüttel. Zwölf Schüler nehmen an dem Projekt teil, und zwölf Mitarbeiter des Unternehmens begleiten sie als Mentoren. Mehr als ein Drittel der teilnehmenden Schüler sind Migranten, mancher der jungen Leute hat es nicht leicht in seinem Alltag. Einer von denen, die sich in diesem Projekt engagieren, ist Dr. Hans Cornehl, Vorstand der Tipp24 AG. „In unserer Firma waren mehr Mitarbeitern zur Mitarbeit bereits als das Projekt Plätze bietet“, berichtet er.

Für Dr. Cornehl standen strategische Überlegungen am Anfang des Projektes: „Wir wollten als Unternehmen einen Beitrag für die Gesellschaft leisten, möglichst direkt vor unserer Haustüre. Und wir wollten etwas tun, dass den Kernkompetenzen unseres Unternehmens und unserer Mitarbeiter entspricht“, so Dr. Cornehl. In den begleitenden Organisationen hat Tipp24 zwei starke und erfahrene Partner gefunden. Die BürgerStiftung Hamburg konzentriert ihre Arbeit auf Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligtem Umfeld und Genety e.V. ermöglicht Schülern einen Zugang zu kulturellen und künstlerischen Kursangeboten, die verbindlich in das Kurssystem integriert sind. Das Projekt generation@ ist in dieser Form einmalig, und so sollen Erfahrungen daraus auch für andere dokumentiert werden und möglichst Nachahmer an der Schule finden.

Die Unterrichtsstunden werden von einem erfahrenen Coach von Genety e.V. geleitet, der die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt abzuholen versteht. Die Mitarbeiter von Tipp24 sitzen dabei eins zu eins mit den jungen Leuten am Bildschirm und sind Ansprechpartner für alle auftauchenden Fragen. Themen sind nicht nur vorgegeben, sondern ergeben sich oft aus den Gesprächen. „Es geht uns um eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, wir kommen nicht mit dem Zeigefinger“, erklärt Dr. Cornel. Dabei haben er und seine Kollegen erfahren, dass sie von den Schülern als besonders glaubwürdig wahrgenommen werden. Dieses Vertrauensverhältnis soll das gegenseitige Kennenlernen fördern. So waren die Schüler in der vergangenen Woche bei der Tipp24 AG zu Gast und erlebten die Mitarbeiter dort in ihrem Arbeitsumfeld. Auf dieser Basis sollen die Schüler lernen, das Internet praktisch und lebensweltorientiert zu nutzen, zum Beispiel für die Suche nach einem zukünftigen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Und auch für die Mitarbeiter des Hamburger Unternehmens sind die Erfahrungen in diesem Projekt wichtig. „So nehmen wir unmittelbar an den Erfahrungen und dem Denken junger Menschen teil, denen in unserer Gesellschaft die Zukunft gehört“, betont Dr. Cornehl. Auch er und seine Mitarbeiter verstehen sich in diesem Sinne in dem Projekt als Lernende.


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