Passau > Nachhaltiges soziales und ökologischen Handeln bringt Unternehmenserfolg. Darin waren sich die Experten auf einer Veranstaltung der IHK in Passau einig. Das Forum der IHK für Niederbayern beschäftigte sich mit der Frage, wie Corporate Social Responsibility zu einem Erfolgsfaktor wird – gerade auch für den Mittelstand.
Dass CSR dabei nicht zuerst eine Frage der Public Relations ist, betonte Dr. Alexandra Hildebrandt, bei der Arcandor AG zuständig für Kommunikation und Gesellschaftspolitik. „Gesellschaftliche Verantwortung muss in die Unternehmensstrategien eingebunden werden“, betonte Hildebrandt. Dass eine so verstandene gesellschaftliche Unternehmensverantwortung zum unternehmerischen Erfolg beiträgt, führte Dr. Stephan Heblich, Forschungsstipendiant bei Max-Planck-Institut für Ökonomik, aus. Großunternehmen füllten zum eigenen Nutzen so etwa eine Ordnungslücke aus, die aus der begrenzten Regulierungsmöglichkeit der Nationalstaaten in einer globalen Wirtschaft entstünden, meinte Heblich.
Auf Corporate Social Responsibility als Mittel der Produktdifferenzierung will in Zukunft die Löwenbrauerei Passau AG setzen. Impulse dazu seien auf einer ‚Zukunftskonferenz‘ aus der eigenen Belegschaft gekommen, berichtete Vorstand Thomas Liedl. Für Werte wie Ökologie und soziales Engagement braucht die Brauerei die Identifikation ihrer Mitarbeiterschaft, weiß Thomas Liedl. Und er rechnet damit, dass seine Kunden den sozial-ethischen Mehrwert der Brauereiprodukte dann auch finanziell belohnen werden.
CSR ist im Mittelstand präsent, resümierte IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart. Die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung werde zwar nicht als Konzept formuliert und strategisch ausgerichtet, wohl aber gelebt.
Foto: (v.l.n.r.) Thomas Liedl, Dr. Alexandra Hildebrandt, Dr. Stephan Heblich, Walter Keilbart (IHK für Niederbayern)