Stuttgart > Die unternehmerische Verantwortung von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft steht im Mittelpunkt, wenn am 26. und 27. Mai 2008 in Stuttgart zum vierten Mal das „Forum EnviComm“ stattfindet. Ist die neu entdeckte Klimafreundlichkeit vieler Unternehmen nur PR? Wie viel an Wert verliert ein Unternehmen, wenn es wegen Nichterfüllung von Standards von der Kaufliste milliardenschwerer Fonds gestrichen wird? Sind deutsche Unternehmern mit verantwortlich, wenn ihre Zulieferer unter ausbeuterischen Bedingungen in den Armenhäusern der Welt produzieren lassen?
„Über 40 hochkarätige Referenten haben schon für das ‚Forum EnviComm’ zugesagt“, erklärt Wolfgang Scheunemann, CSR-Experte und Veranstalter des „Forum EnviComm“, anlässlich der ersten Programm-Präsentation. „Sie kommen von Firmen wie adidas und Bayer, Nestlé und Siemens oder Thyssen-Krupp und Volkswagen, dazu Journalisten meinungsbildender Medien, Vertreter führender NGOs und Wissenschaftler. Alle Teilnehmer verbindet das Interesse, dass sich Wirtschaft und Gesellschaft gerade in Zeiten der ökonomischen und ökologischen Globalisierung zueinander entwickeln sollen“.
Umweltministerin Tanja Gönner wird ein Impulsreferat halten. Grünen-Chef Reinhard Bütikofer wird mit Unternehmensführern und NGOs über die unternehmerische Verantwortung im globalen Wettbewerb der Werte diskutieren, eine Journalistenrunde mit Dr. Uwe Vorkötter, Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, über die Kriterien für eine Wahrnehmung von CSR-Aktivitäten durch die Medien.
Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltigkeit sind die modernen Ausdrucksformen für das gesellschaftliche Engagement der Unternehmen. Deshalb befasst sich das „Forum EnviComm” insbesondere mit Ökonomie, Ökologie und dem Verhalten von Unternehmen gegenüber den Mitarbeitern und gegenüber der Gesellschaft.
Gerade bei diesen Themen stehen das Vertrauen in das Management und die Glaubwürdigkeit der Firmenleitung im Zentrum aller Aktivitäten. Sie sind mitentscheidend für Erfolg und Misserfolg unternehmerischer Maßnahmen. Deshalb spielen die Konzern-Kommunikation, die meinungsbildenden Medien und die Kommunikation aller anderen gesellschaftlichen Gruppen auf dem „Forum EnviComm” eine besondere Rolle. So spricht zum Beispiel Dr. Florian Langenscheidt als namhafter Familienunternehmer über „An seine eigene Schulter kann man sich nicht lehnen. Eine Rede gegen den Egoismus“.
Das Forum begann im Jahr 2005 mit 65 Teilnehmern. Am dritten „Forum EnviComm“ nahmen schon über 175 Personen teil. Zum kommenden – vierten – Kongress werden über 400 Teilnehmer erwartet.
Das „Forum EnviComm“ wird von vielen Organisationen getragen. Zum dritten Mal schon ist die von den UN anerkannte, weltweit agierende Global Reporting Initiative (GRI) in Amsterdam Mitveranstalter. Die GRI setzt in einem Regelwerk die Richtlinien für alle Nachhaltigkeits- oder CSR-Berichte von Unternehmen und Institutionen weltweit. Zum zweiten Mal Mitveranstalter ist die Umweltakademie Baden-Württemberg. Hauptsponsor ist Ernst & Young. Weitere Unterstützer sind die IHK Region Stuttgart, der Verband der Betriebsbeauftragten für Umweltschutz in Essen und die Wirtschafts- und Industrievereinigung Stuttgart. Vorsitzender des Beirates ist Matthias Kleinert, Celesio AG.
Medienpartner sind die Tageszeitung „Frankfurter Rundschau“, die Zeitschrift „natur +kosmos“, „CSR NEWS“, „Forum Nachhaltig Wirtschaften“, der „Glocalist“ und der „Umwelt-Dialog“.
Foto: Kongress EnviComm 2007 (dokeo)