Bremen > Junge Führungskräfte achten bei der Wahl ihres Arbeitgebers zunehmend darauf, ob dieser sich für die Gesellschaft engagiert. Die Generation der 25- bis 45-Jährigen will mehr als attraktive Gehälter und interessante Karriereaussichten. Das belegt eine vom Bremer Beratungsunternehmen brands & values unter Beschäftigten bzw. Jobsuchenden und Personalverantwortlichen durchgeführte Studie zur Rolle des gesellschaftlichen Engagements (insbesondere des Corporate Volunteering) bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern.
Einige Ergebnisse der Studie:
> 80 % der Jobsuchenden würden sich bei sonst gleichen Arbeitsbedingungen für ein Unternehmen entscheiden, das sich gesellschaftlich engagiert.
> 40 % der Befragten würden sogar einen weniger gut bezahlten Job annehmen, wenn der Arbeitgeber ihnen die Möglichkeit zur Freiwilligenarbeit während der Arbeitszeit anbietet.
> Über 70 % der befragten Arbeiternehmer würden sich gerne in gemeinnützige Projekte von Unternehmen einbringen, ein Großteil davon sogar in ihrer Freizeit.
> 82 % aller Befragten sind der Auffassung, dass Unternehmen sich bislang zu wenig für die Lösung sozialer und ökologischer Probleme einsetzen.
> Über 60% erleben das gesellschaftliche Engagement ihres Arbeitgebers als sinnstiftend und motivierend.
> 61 % sind stolz darauf, für ein verantwortungsbewusstes Unternehmen zu arbeiten.
> Über 70 % aller Unternehmen fördern das bereits bestehende Engagement ihrer Mitarbeiter oder bieten ihnen Projekte an, sich gesellschaftlich zu engagieren.
„Als strategisches Instrument zur Mitarbeitergewinnung und -bindung wird Corporate Volunteering bislang kaum eingesetzt“, beobachtete Martin Blumberg von brands & values. Damit werde eine Chance vergeben, sich durch gesellschaftliches Engagement Wettbewerbsvorteile im Kampf um junge Talente sichern und Corporate Volunteering als Instrument zur Personalgewinnung zu nutzen. Unternehmen kommunizieren ihre Corporate Volunteering Projekte zurückhaltend und engagieren sich bisher insbesondere im Rahmen von Kurzzeitaktionen und weniger in langfristigen Programmen, betont Blumberg.
Für die Studie „HAND IN HAND: ,Corporate Volunteering’ als Instrument der Organisationsentwicklung in Deutschland“ wurden von Januar bis März 2007 von brands & values gemeinsam mit der Online Job-Börse jobscout24 bundesweit 685 Beschäftigte und Arbeitssuchende nach ihren Einstellungen zum Corporate Volunteering befragt. In einer weiteren Studie wurden von Mai bis Juni 2007 zudem 68 Personalmanager von Unternehmen aus sieben verschiedenen Branchen zur Bedeutung von Corporate Volunteering für die Personal- und Organisationentwicklung befragt. Neben den Ergebnissen der empirischen Untersuchung stellt die Studie ausführliche Erfahrungsberichte der Deutschen Bank und Nokia sowie Einsichten der Johanniter-Unfall-Hilfe vor. Empfehlungen zur Vorgehensweise für eine erfolgreiche Planung und Umsetzung von Corporate Volunteering-Programmen komplettieren die Studie. Sie ist bei brands & values erhältlich: