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H&M wird erste Modemarke in der Better Than Cash Alliance

Das schwedische Modehaus H&M Group will seine Zulieferer zukünftig dazu anhalten, ihre Arbeiter über Mobilzahlungen oder sonstige digitale Formen der Zahlung zu entlohnen, um den Lebensunterhalt ihrer Belegschaft zu verbessern, die Transparenz zu erhöhen und die Herstellungskosten zu senken.

New York (csr-news) > Diese Bemühungen geschehen im Zuge des Beitritts zur Better Than Cash Alliance, einer globalen Partnerschaft aus Regierungen, Unternehmen und internationalen Organisationen im Rahmen der UN mit dem Ziel der Beschleunigung des Übergangs von Barzahlungen zu digitalen Zahlungen. “Digitale Zahlungen sind eine effiziente und skalierbare Möglichkeit zur Verbesserung des Lebens der Mitarbeiter unserer Zulieferer. Sie bieten eine schnellere, sicherere und transparentere Weise zum Empfang von Löhnen, steigern die finanzielle Inklusion und unterstützen die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen”, sagte Gustav Loven, Social Sustainability Manager der H&M Group. “Zudem kann die digitale Auszahlung von Löhnen für unsere Zulieferer zu Einsparungen führen, die Sicherheit verbessern und zu genaueren Lohndaten führen.”

65 Prozent der 1,6 Millionen Beschäftigten in der Lieferkette der H&M Group sind Frauen. Viele davon haben nur begrenzten Zugang zu Finanzdienstleistungen, mit denen sie ein besseres Leben für sich und ihre Familien gestalten könnten. Viele der Arbeiterinnen in Fabriken auf der ganzen Welt werden ausschließlich bar bezahlt, was für Arbeitgeber und Arbeitnehmer lästige, teure und risikoreiche Verfahren nach sich zieht. “Die H&M Group unternimmt einen kühnen Schritt damit, anzuerkennen, wie Lieferketten, die vornehmlich auf Bargeld beruhen, Bemühungen um die Gleichstellung von Arbeitern begrenzen und Unternehmen von der Förderung der Transparenz abhalten. Zudem ist es ineffizient.” sagte Ruth Goodwin-Groen, Managing Director der Better Than Cash Alliance. “Das Vorbild der der H&M Group wird weitere Unternehmen in der Branche und darüber hinaus inspirieren, in den Entwicklungsländern die Umstellung zu digitalen Zahlungen vorzunehmen und einen Beitrag zum inklusiven Wachstum und den Zielen der nachhaltigen Entwicklung zu leisten.”

Die Better Than Cash Alliance hat neue Recherchen (https://www.betterthancash.org/tools-research/case-studies/digitizing-wage-payments-in-bangladeshs-garment-production-sector) publiziert, in welchen eine Auswahl von Textilfabriken in Bangladesch untersucht wurden, welche in den letzten fünf Jahren Lohnzahlungen der Arbeiter von Bar auf Digital umgestellt haben. Die Analyse zeigt, dass Fabriken durch die Umstellung auf digitale Zahlungen monatlich ca. 750 Stunden produktiver Zeit einsparen, da Arbeiter mehr am Arbeitsplatz sind, und dass die Kosten innerhalb von zwei Jahren nach der Umstellung auf ein hybrides Mobilzahlungs-/Bankkontomodell um mehr als 85 Prozent reduziert werden konnten. Gleichzeitig unterstützt die Umstellung auf eine digitale Wirtschaft die finanzielle Inklusion, da Arbeiter, die bislang keine Bankverbindung besaßen, am formellen Finanzsystem teilnehmen und Finanzkompetenzen erwerben können.


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