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UN-Bericht: CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat 2015 Rekordwert erreicht

Noch nie hat weltweit so viel Kohlendioxid (CO2) in der Luft gelegen wie im vergangenen Jahr. Das geht aus dem Treibhausgas-Bericht hervor, den die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Montag in Genf vorstellte. Der UN-Institution zufolge lag die durchschnittliche Konzentration des Treibhausgases im Jahr 2015 bei 400 ppm (Teile pro Million). Damit sei ein symbolträchtiger Wert erreicht worden.

Genf (csr-news) > Noch nie hat weltweit so viel Kohlendioxid (CO2) in der Luft gelegen wie im vergangenen Jahr. Das geht aus dem Treibhausgas-Bericht hervor, den die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Montag in Genf vorstellte. Der UN-Institution zufolge lag die durchschnittliche Konzentration des Treibhausgases im Jahr 2015 bei 400 ppm (Teile pro Million). Damit sei ein symbolträchtiger Wert erreicht worden.

Die CO2-Konzentration habe schon zuvor an einigen Orten und zu bestimmten Zeiten des Jahres die Marke von 400 ppm erreicht, heißt es in dem Bericht. Der Wert sei allerdings nie zuvor weltweit über die Dauer eines ganzen Jahres gemessen worden. An dem Treibhausgas-Bericht arbeiteten rund 450 Wissenschaftler mit. Sie hatten für das vergangene Jahr ursprünglich einen Anstieg der CO2-Konzentration um 2,2 ppm auf 399,4 ppm prognostiziert. Der WMO-Vorsitzende Petteri Taalas schloss einen einmaligen Effekt durch das Wetterphänomen El Niño aus. “El Niño ist verschwunden, der Klimawandel nicht”, sagte Taalas bei einer Pressekonferenz.

Die Erkenntnisse der WMO sollen den politischen Entscheidungsträgern als wissenschaftliche Grundlage dienen. Sie werden auch bei der Klimakonferenz COP22, die vom 7. bis zum 18. November im marokkanischen Marrakesch stattfindet, eine Rolle spielen. Die WMO bezeichnet Kohlendioxid als “das Problem Nummer eins”, weil es über tausende Jahre in der Atmosphäre und noch länger in den Ozeanen lagern werde. Die CO2-Konzentration “bleibt während des ganzen Jahres 2016 über 400 ppm und wird diesen Wert während vieler kommender Generationen nicht unterschreiten”, heißt es in dem Bericht. “Die Welt bewegt sich in die falsche Richtung”, sagte Talaas und nannte immerhin einen Lichtblick: Der Finne lobte die Mitte Oktober in Ruandas Hauptstadt Kigali von fast 200 Staaten erzielte Vereinbarung, die klimaschädlichen Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) zu verbieten.

 


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