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Bundesregierung stellt Zehn-Punkte-Plan zur Rettung der Meere vor

Ausweitung der Meeresschutzgebiete, mehr nachhaltige Fischerei, und weniger Müll in den Ozeanen sind einige der Schwerpunkte des neuen Zehn-Punkte-Aktionsplans zum Meeresschutz, den Entwicklungsminister Gerd Müller im Kieler GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung präsentiert hat. Der Minister warnte vor den dramatischen Folgen vor allem für die ärmeren Länder, wenn sich die Menschheit nicht endlich ihrer Verantwortung für den Schutz und die Erhaltung der Ozeane bekennt.

Kiel (csr-news) > Ausweitung der Meeresschutzgebiete, mehr nachhaltige Fischerei, und weniger Müll in den Ozeanen sind einige der Schwerpunkte des neuen Zehn-Punkte-Aktionsplans zum Meeresschutz, den Entwicklungsminister Gerd Müller im Kieler GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung präsentiert hat. Der Minister warnte vor den dramatischen Folgen vor allem für die ärmeren Länder, wenn sich die Menschheit nicht endlich ihrer Verantwortung für den Schutz und die Erhaltung der Ozeane bekennt.

„Gerade die Küstenstädte in den ärmeren Ländern brauchen unsere Unterstützung, um mit den Folgen der steigenden Meerespegel klarzukommen. Wir wollen Küstenlandschaften vor Zerstörung bewahren. Wir brauchen neue Lösungen, um eine Überfischung der Meere zu vermeiden. Und wir müssen gemeinsam aktiv werden, um die Ozeane nicht zu Müllkippen zu machen“, so Müller. Ozeane produzieren 50 Prozent des Sauerstoffs auf der Erde und sind Einkommens- und Nahrungsgrundlage für über 10 Prozent der Weltbevölkerung, insbesondere in Entwicklungsländern. Doch schon heute gelten 90 Prozent der weltweiten Fischbestände als überfischt oder bis an ihre Grenze der Nachhaltigkeit ausgebeutet. Zudem sind natürliche Lebensräume wie Mangrovenwälder, Seegraswiesen und Korallenriffe stark gefährdet.

Bisher sind weltweit nur 3,4 Prozent der Meeresgebiete unter Schutz gestellt – und dieser Schutz existiert zudem oft nur auf dem Papier. Dies reicht bei Weitem nicht aus, um das im Rahmen der Konvention über die biologische Vielfalt von den Vertragsstaaten vereinbarte Ziel zu erreichen. Bis 2020 sollen weltweit 10 Prozent der Meeresgebiete effektiv unter Schutz gestellt sein. Mit dem 10-Punkte-Plan will das BMZ die Entwicklungsländer dabei unterstützen, Meere zu schützen und nachhaltig zu nutzen. Die nachhaltige Fischerei und Aquakultur sollen stärker zur Sicherung der Ernährung beitragen und ein integriertes Abfallmanagement verhindern, dass unsere Meere zu Müllkippen werden. Die Menschen an den Küsten werden unterstützt bei der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Wichtiges Finanzierungsinstrument für die Umsetzung des Aktionsplanes ist der neue Blue Action Fund, den das BMZ bis Ende des Jahres auflegen wird. Akkreditierten Nichtregierungsorganisationen stehen dann Mittel für den Aufbau und die Verwaltung von grenzüberschreitenden Schutzgebieten zur Verfügung.

Die zehn Punkte zum Schutz der Meere:

  • Mehr und besser verwaltete Meeresschutzgebiete schaffen
  • Nachhaltige handwerkliche Fischerei und Aquakultur fördern
  • Nachhaltige und sozialverantwortliche Verarbeitung und Vermarktung von Fisch fördern
  • Partnerländer bei der Bekämpfung illegaler, ungemeldeter und unregulierter Fischerei unterstützen
  • Strategische Partnerschaften mit der Wirtschaft aufbauen
  • Partnerländer bei der Reduzierung der Meeresverschmutzung unterstützen
  • Strategien zum Umgang mit möglichen irreversiblen Schäden von Meeres-Ökosystemen entwickeln
  • Küstenregionen bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen
  • Frühwarnsysteme für die Folgen des Klimawandels ausbauen
  • Länder- und themenübergreifende Kooperationen unterstützen

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