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RWE beteiligt sich an besonders zerstörerischem Kohlebergbau in den USA

Der deutsche Stromversorger RWE beteiligt sich an einer besonders zerstörerischen Form des Kohlebergbaus, berichtet die Zeit in ihrer neuen Ausgabe. Beim sogenannten Mountaintop Removal Mining (MTR) sprengen Minenbetreiber in den Appalachen, der Gebirgskette im Osten der USA, ganze Bergkuppen ab, um an darunterliegende Kohleflöze zu gelangen.

Hamburg (csr-news) > Der deutsche Stromversorger RWE beteiligt sich an einer besonders zerstörerischen Form des Kohlebergbaus: dem Mountaintop Removal Mining (MTR). Bei diesem Verfahren sprengen Minenbetreiber in den Appalachen, der Gebirgskette im Osten der USA, ganze Bergkuppen ab, um an darunterliegende Kohleflöze zu gelangen. Den Abraum kippen sie oft in nahegelegene Täler und nehmen in Kauf, dass die Natur mit Giftstoffen verseucht wird. Der Essener Energiekonzern RWE ist, wie die Wochenzeitung DIE ZEIT berichtet, über eine Tochterfirma, Miteigentümer der Blackhawk Mining LLC, dem größten Produzenten von Mountaintop-Removal-Kohle der USA.

„Das Risiko schwerer Erkrankungen wächst erheblich, wenn man in der Nähe von MTR-Minen wohnt“, sagt Michael Hendryx, Professor für Gesundheitswissenschaft an der Indiana University gegenüber der ZEIT. Zudem steige in der Nachbarschaft von MTR-Minen die Wahrscheinlichkeit von Geburtsschäden bei ungeborenen Kindern sowie das Risiko für Herz- und Magen-Darm-Krankheiten, so der US-Gesundheitswissenschaftler weiter.

„Wir wissen nicht, ob wir MTR-Kohle beziehen oder nicht“, erklärt ein RWE-Unternehmenssprecher auf Nachfrage: „Bildlich gesprochen, fährt ein Kohlezug an den Appalachen entlang und sammelt an verschiedenen Stellen Kohle ein. Diese wird vermischt und auf das Schiff gekippt. Man sieht es der Kohle nicht an, woher sie kommt.“


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