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FNR legt Jahresbericht 2014/15 vor

61 Millionen Euro Fördermittel verwaltet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in diesem Jahr. Mit diesem Budget fördert sie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit zu nachwachsenden Rohstoffen.

Gülzow (csr-news) > 61 Millionen Euro Fördermittel verwaltet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in diesem Jahr. Mit diesem Budget fördert sie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit zu nachwachsenden Rohstoffen auf der Grundlage des ‚Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe‘. Zudem stehen der Agentur in diesem Jahr weitere 27,4 Millionen Euro aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ (EKF) der Bundesregierung zur Verfügung. Insgesamt unterstützt die FNR rund 600 Vorhaben mit einer Gesamt-Fördersumme von knapp 193 Mio. Euro, wie aus dem heute veröffentlichten, 146 Seiten umfassenden Jahresbericht hervorgeht.

Bezogen auf das Fördermittelvolumen dominieren Bioenergievorhaben und chemisch-technisch orientierte Projekte mit jeweils rund 30 Prozent. Der drittgrößte Fördermittel-Anteil entfällt mit gut 20 Prozent auf die „Erzeugung von Rohstoffen“, die alle Aspekte einer nachhaltigen und effizienten land- und forstwirtschaftlichen Bereitstellung von Biomasse einschließlich züchterischer Projekte umfasst. Die verbleibenden Fördermittel teilen sich auf die Bereiche „Aufbereitung“, „Gesellschaftlicher Dialog und „Übergreifende Aspekte“ auf.

FNR

Quelle: FNR 2015

Wesentliche Grundlage für die Entwicklung einer biobasierten Wirtschaft ist die Bereitstellung von Rohstoffen durch die Land- und Forstwirtschaft, heißt es im Jahresbericht. 2015 belief sich der landwirtschaftliche Anbau nachwachsender Rohstoffe in Deutschland nach Schätzung der FNR auf eine Fläche von 2,49 Millionen Hektar und hat sich damit gegenüber den Vorjahren kaum verändert. Der größte Teil dieser Fläche wird durch die sogenannten Energiepflanzen beansprucht, diese dienen hauptsächlich der Herstellung von Biogas, Biokraftstoffen und biogenen Festbrennstoffen. Für die Verarbeitung zu chemischen Zwischenprodukten, Bioschmierstoffen, Wasch- und Reinigungsmitteln, Biokunst- und -werkstoffen, Arzneimitteln, Fasern und anderen technischen Produkten kommen biogene Rohstoffe zum Einsatz, die auf rund 268.000 Hektar angebaut wurden. Unter den Energie- und Industriepflanzen ist es vor allem Mais (rund 934.000 Hektar) der in Deutschland angebaut wird und von diesem der größte Teil für die Produktion von Biogas. Damit wird etwa ein Drittel des gesamten heimischen Maisanbaus für energetische Zwecke genutzt. Neben Mais kommen hierfür zudem vor allem Getreide, Gras und Rüben zum Einsatz.

Zu den nachwachsenden Rohstoffen gehört auch Holz, der in über 11 Millionen Hektar Wald produziert wird. Mit 54,4 Millionen Kubikmetern lag der Holzeinschlag im Jahr 2014 etwa auf dem Vorjahreswert, aber leicht unter den Werten der vergangenen zehn Jahre. Der größte Teil des eingeschlagenen Holzes wird werkstofflich bzw. für die Zellstoffproduktion verwendet. Etwa 20 Prozent des gesamten Holzeinschlags wurden zur Energiegewinnung verbrannt.

Der vollständige FNR-Jahresbericht zum Download.


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