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Heimtiernahrung: Mehr Bewusstsein für den ökologischen Pfotenabdruck

Nachhaltigkeit wird selten in Zusammenhang mit Heimtiernahrung in Verbindung gebracht. Wie eine Umfrage des Marine Stewardship Council (MSC) unter Hunde- und Katzenhalter zeigt, wird beim Kauf von Tiernahrung kaum auf Umweltauswirkungen oder Herkunft geachtet. Dabei haben mit Mars und Nestle zwei Hersteller entsprechende Angebote im Sortiment.

Berlin (csr-news) > Nachhaltigkeit wird selten in Zusammenhang mit Heimtiernahrung in Verbindung gebracht. Wie eine Umfrage des Marine Stewardship Council (MSC) unter Hunde- und Katzenhalter zeigt, wird beim Kauf von Tiernahrung kaum auf Umweltauswirkungen oder Herkunft geachtet. Dabei haben mit Mars und Nestle zwei Hersteller entsprechende Angebote im Sortiment.

Mehr als 2.000 Haushalte wurden dafür mittels face-to-face Interviews von der Gesellschaft für Konsumforschung GfK befragt, mit einem klaren Ergebnis. Demnach achten 59 Prozent der Befragten beim Lebensmitteleinkauf für das eigene leibliche Wohl immer, meistens oder immerhin gelegentlich auf eine umweltverträgliche Herkunft der Produkte. Aber immerhin 70 Prozent geben an, sich noch keine Gedanken über die Umweltauswirkungen ihrer Heimtiernahrung gemacht zu haben. „Das Bewusstsein, mit der Wahl der eigenen Lebensmittel einen Beitrag zu Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz zu leisten, ist bei vielen Verbrauchern mittlerweile vorhanden. Die ökologischen Auswirkungen anderer Produktkategorien hingegen werden oft weniger kritisch wahrgenommen, obwohl sie keinesfalls vernachlässigbar sind. So werden laut Statistik der FAO jährlich rund 21 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte nicht direkt für den menschlichen Verzehr genutzt, sondern gehen unter anderem in die Herstellung von Nebenprodukten wie Nahrungsergänzungsmittel, Gelatine, Soßen oder auch Heimtiernahrung. Das sind rund 13 Prozent der jährlich weltweit verfügbaren Fischerzeugnisse“, erklärt Ines Biedermann, Commercial Managerin des MSC in Deutschland.

Bewusstsein der Haustierhalter steigern

In den Regalen des Handels ist das Thema Nachhaltigkeit von Heimtiernahrung zum Teil schon angekommen. Beispielsweise hat das Unternehmen Mars Petcare bereits seit 2011 einige Fischvarietäten aus dem Whiskas- und Sheba-Sortiment mit MSC-Siegel im Angebot und brachte damit das erste Katzenfutter mit MSC-Siegel auf den europäischen Markt. Zudem will Mars Petcare ab 2020 nur noch Fisch aus nachhaltigen Quellen beziehen. Fisch im Ganzen sowie Fischfilets sollen bis dahin durch nachhaltige Fischnebenerzeugnisse ersetzt werden. Nestlé Purina PetCare hat im vergangenen Jahr mit GOURMET Fischer’s Delikatessen das erste vollständige Katzenfuttersortiment mit MSC-Siegel eingeführt.

Wie aber lässt sich das Bewusstsein der Haustierhalter für den ökologischen – marinen – Pfotenabdruck weiter steigern? Potenzial sieht Biedermann gleichermaßen bei Herstellern und Händlern: „Mit aufklärenden und bewusstseinsbildenden Maßnahmen, die über das reine Angebot nachhaltiger Produkte im Regal hinausgehen, kann ein großer Beitrag zur Förderung von umweltbewusstem Verhalten geleistet und gleichzeitig Image und Vertrauen in die jeweilige Marke gestärkt werden. Der MSC sucht daher verstärkt die Zusammenarbeit mit Herstellern von Nebenprodukten der Fischereiindustrie, um den marinen Fußabdruck des gesamten Sektors langfristig auf eine nachhaltige Basis zu stellen.“

 


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