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Chemiekonzerne profitierten von Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR

Nicht nur Westfirmen wie Ikea, Quelle und Aldi haben von der Zwangsarbeit politischer Gefangener in der DDR profitiert. Auch große Chemiekonzerne der BRD wie Hoechst, BASF und Bayer bezogen Erzeugnisse aus DDR-Betrieben, die politische Häftlinge zur Zwangsarbeit einsetzten. Das berichtet das ARD-Politikmagazin “Report Mainz“ in seiner heutigen Sendung.

Mainz (csr-news) > Nicht nur Westfirmen wie Ikea, Quelle und Aldi haben von der Zwangsarbeit politischer Gefangener in der DDR profitiert. Auch große Chemiekonzerne der BRD wie Hoechst, BASF und Bayer bezogen Erzeugnisse aus DDR-Betrieben, die politische Häftlinge zur Zwangsarbeit einsetzten. Das berichtet das ARD-Politikmagazin “Report Mainz“ in seiner heutigen Sendung (ARD 21:45 Uhr) auf Grundlage umfangreicher eigener Archivrecherchen. “Report Mainz” legte die Recherchen dem Geschichtswissenschaftler Justus Vesting von der Universität Halle vor, der seit Jahren zu Zwangsarbeit in der DDR-Chemiebranche forscht und dazu 2012 die Studie “Zwangsarbeit im Chemiedreieck – Strafgefangene und Bausoldaten in der Industrie der DDR” veröffentlicht hat. Seine Bewertung: “Durch die Akten, die “Report Mainz” mir vorgelegt hat, lässt sich jetzt erstmals belegen, dass auch große westdeutsche Chemiekonzerne von der Arbeit von Strafgefangenen im Chemiedreieck profitiert haben. Sie haben Produkte in Millionenhöhe bezogen, die in der DDR auch durch Strafgefangene hergestellt worden sind.”

(Das Erste sendet am 12. Oktober um 23.30 Uhr die Dokumentation “Ausgebeutet für den Klassenfeind – Wie DDR-Zwangsarbeiter für Westfirmen leiden mussten”.)


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