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Nachhaltigkeit strukturell in beruflicher Bildung verankern

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) fördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) neue Modellversuche im Förderschwerpunkt „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung.

Bonn (csr-news) > Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) fördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) neue Modellversuche im Förderschwerpunkt „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung 2015 – 2019 (BBNE)“. Die Ausschreibung trägt zum Weltaktionsprogramm der Vereinten Nationen „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2015 – 2019“ (Bericht auf csr-news) bei.

„Das BIBB wendet sich mit dem neuen Modellversuchsförderschwerpunkt besonders der strukturellen Verankerung von nachhaltiger Entwicklung zu“, so BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser, „indem übergreifende Qualifizierungskonzepte für das Berufsbildungspersonal und Gestaltungslösungen für nachhaltige Ausbildungsstätten entwickelt werden.“ Die neuen Modellversuche müssen sich auf kaufmännische Berufe oder Lernorte der Berufsbildung beziehen, interdisziplinär ausgerichtet sein und Lösungsansätze entwickeln, wie nachhaltige Entwicklung dauerhaft in der beruflichen Bildung verankert werden kann.

Nachhaltige Entwicklung erfordert einen Paradigmenwechsel in Wirtschaft und Arbeitswelt. Das Bewusstsein und die Verantwortung für ökonomische, ökologische und soziale Aspekte müssen in die berufliche Gestaltungs- und Handlungskompetenz der Beschäftigten mit einfließen. Modellversuche zur nachhaltigen Entwicklung tragen daher mit dazu bei, die berufliche Bildung zukunftsorientiert, modern und attraktiv zu gestalten. Zur Auswahl stehen zwei Förderlinien:

  • Entwicklung von Ausbildungs- und Qualifizierungskonzepten zur Nachhaltigkeit in kaufmännischen Berufen

Gefördert werden Konzepte mit Bezug auf das Berufsbildungspersonal sowie auf Auszubildende in kaufmännischen Berufen. Darunter fallen (fach-)didaktische Konzepte für Lehrpläne und Lehr/-Lernmodule sowie prüfungsrelevante Lehr-/Lernarrangements, die ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes berufliches Handeln unterstützen. Die kaufmännischen Berufe können in den Branchen und Bereichen Groß-, Außen- und Einzelhandel, Logistik/Verkehr sowie Pflege/Gesundheit/Soziales angesiedelt sein.

  • Gestaltung eines nachhaltigen Lernortes in Berufsbildungseinrichtungen

Ansatzpunkt sind hier die Ausbildungsbetriebe: Gefördert werden Konzepte zur Ausgestaltung eines nachhaltigen Lernortes in der dualen Berufsausbildung, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie in Überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS), beruflichen Schulen, Berufsbildungswerken und anderen Bildungseinrichtungen der dualen Berufsausbildung. Dabei sollen unter anderem Indikatoren für einen nachhaltigen Lernort entwickelt werden.

Anträge können ab sofort beim BIBB eingereicht werden. Antragsberechtigt sind juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts, Personengesellschaften, Verbände, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Laufzeit der Projekte beträgt maximal 36 Monate. Die Bewerbungsfrist endet am 10. November 2015.

 

 


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