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Green-Controlling-Preis 2015 verliehen

Der alljährlich von der Péter Horváth-Stiftung gestiftete Green-Controlling-Preis geht 2015 erstmals an drei Unternehmen: die Deutsche Telekom AG, VAUDE Sport GmbH & Co. KG sowie an die Voith GmbH.

Stuttgart/München (csr-news) > Der alljährlich von der Péter Horváth-Stiftung gestiftete Green-Controlling-Preis geht 2015 erstmals an drei Unternehmen: die Deutsche Telekom AG, VAUDE Sport GmbH & Co. KG sowie an die Voith GmbH. In Kooperation mit dem Internationalen Controller Verein (ICV) soll unter dem Motto „Mit grünen Themen zu schwarzen Zahlen!“ die Auseinandersetzung mit grünem Controlling gefördert werden. Ausgezeichnet werden die innovativsten und effektivsten „grüne“ Controlling-Lösung zur Gestaltung und Steuerung von ökologischen Strategien, Programmen, Projekten und Maßnahmen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen.

 

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Die Green-Controlling-Preisträger 2015 (v.l.n.r.): Siegfried Gänßlen, ICV-Vorsitzender; Erwin Gutensohn, CFO Vaude; Isabel Stiefenhofer, Controlling Vaude; Heinz-Gerd Peters, Sustainable Development, Deutsche Telekom; Silke Thomas, Sustainable Finance, Deutsche Telekom; Torsten Kallweit, Leiter Nachhaltigkeit, Voith GmbH.

Deutsche Telekom AG: Green-Controlling für konzernweite Transparenz

Die Deutsche Telekom AG hat das konzernweite Klimaschutz-Ziel, CO2-Emissionen bis 2020 gegenüber 2008 um 20 Prozent zu reduzieren. So genannte „Energiecluster“ beschreiben die Haupttreiber: Effizienzsteigerung bei Netzinfrastruktur und Rechenzentren; Energiemanagement der Gebäude und IT; klimaschonende Ausrichtung der Fahrzeugflotte und Reisetätigkeiten. Das „grüne Controlling“ ist in einem Management-Regelkreis aufgebaut, in dem Maßnahmen geschärft und neu priorisiert bzw. neu definiert werden. Das SAP-System wurde bereits in 2011 zur Erfassung von ESG-Daten („Environment, Social, Governance“) erweitert. Der ESG-Datenprozess wurde prozessual an den Finanzdatenprozess angedockt. Damit wurde – über das Monitoring des Klimaschutz-Ziels hinaus – die Voraussetzung zur Integration von ESG-KPIs (Key Performance Indikator – Leistungskennzahl) in den Geschäftsbericht geschaffen. Das SAP-System bietet zudem eine Abweichungsanalyse gegenüber den jährlichen Zielwerten.

Die Green-Controlling-Lösung ermöglicht die transparente und zeitnahe Information von Vorstand und Top-Management über die Entwicklung und auch über etwaige Handlungsbedarfe bezüglich Klimaschutz-Ziele. Durch das Klimaschutz-Monitoring lässt sich bei Bedarf die Notwendigkeit für kompensierende Maßnahmen zur Erreichung des Klimaschutz-Ziels verdeutlichen. Insgesamt leistet die Green-Controlling-Lösung dadurch einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Senkung der Energiekosten im Konzern und zur Senkung der CO2-Emissionen.

VAUDE: Green-Controlling im Unternehmenssteuerungsprozess integriert

Der nachhaltig innovative Outdoor-Ausrüster VAUDE verfolgt eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie, die in allen Unternehmensbereichen umgesetzt wird, im gesamten Produktlebenszyklus ebenso wie am klimaneutralen Firmenstandort Tettnang. Bei VAUDE ist Green-Controlling komplett im Unternehmenssteuerungsprozess integriert: auf allen Ebenen und nicht als separates System. Betrieben von einem interdisziplinären CSR-Team und Fachbereichs-Controllern unterstützt es den Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Das Green-Controlling wird als KVP – kontinuierlicher Verbesserungsprozess – und als Innovationstreiber genutzt.

Bei Konzeption, Implementierung und Anwendung spielt das klassische Controlling eine Schlüsselrolle. So hat die Stabsstelle Controlling das Ziele-System – inklusive der Nachhaltigkeitskennzahlen – zusammen mit der Stabsstelle Unternehmensentwicklung und der Geschäftsleitung konzipiert und umgesetzt. In enger Zusammenarbeit von Controlling, Unternehmensentwicklung, Umweltbeauftragten und CSR-Verantwortlichen wurden auch die Kennzahlen für die „grünen Ziele“ entwickelt. Messung, Nachverfolgung, Analyse grüner KPIs koordinieren die Stabsstellen Controlling und Unternehmensentwicklung. Diese sind auch in die Entwicklung von Investitionsanträgen – Beachtung grüner Aspekte bei Rentabilitätsrechnungen – involviert.

Voith GmbH: Transparenz sorgt für „Competitive Spirit“

Das im Voith-Konzern etablierte Green-Controlling hat wesentlichen ökonomischen und ökologischen Nutzen gebracht und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gestärkt. Maßnahmen zur Energie-, Wasser- und Materialeffizienz haben jährliche Einsparungen von 6,5 Mio. EUR generiert. Die Green-Controlling-Lösung bei Voith zeichnet eine durchgängige Verbindung eines Top-down- mit einem Bottom-up-Ansatz aus: Im Top-down werden durch standortübergreifende Analysen, Vergleiche mit anderen Unternehmen und Best Practices übergeordnete Konzernziele definiert. Der Bottom-up-Ansatz greift durch standortindividuelle Analysen potenzialgerechte Maßnahmen zur Erreichung der grünen Konzernziele auf.

Der etablierte Controlling-Zyklus wurde aus dem klassischen Finanz-Controlling auf das Green-Controlling übertragen. Erfolgsgrundlage ist die konzernweit einheitliche IT-seitige Umsetzung des Green-Controlling-Prozesses. Hochgradige Transparenz gibt Hinweise auf Best Practices und schafft einen „Competitive Spirit“ zwischen den Standorten.

 


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