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VCD Auto-Umweltliste 2015/2016 – Fahrzeuge werden ein wenig besser

Ein Hybrid Fahrzeug führt auch in diesem Jahr die heute präsentierte Auto-Umweltliste des ökologischen Verkehrsclubs VCD an, der Lexus CT 200h. Auf Platz zwei liegt der neu aufgelegte Peugeot 208 Active BlueHDi 100 Stop & Start. Er ist der Newcomer auf dem Siegertreppchen und in der Klasse der sogenannten Kleinwagen der Beste. Die technisch gleichen Erdgas-Drillinge Volkswagen eco up!, Seat Mii Ecofuel und Škoda Citigo CNG Green tec kommen auf Platz drei des umfangreichen Ökorankings.

Berlin (csr-news) > Ein Hybrid Fahrzeug führt auch in diesem Jahr die heute präsentierte Auto-Umweltliste des ökologischen Verkehrsclubs VCD an, der Lexus CT 200h. Auf Platz zwei liegt der neu aufgelegte Peugeot 208 Active BlueHDi 100 Stop & Start. Er ist der Newcomer auf dem Siegertreppchen und in der Klasse der sogenannten Kleinwagen der Beste. Die technisch gleichen Erdgas-Drillinge Volkswagen eco up!, Seat Mii Ecofuel und Škoda Citigo CNG Green tec kommen auf Platz drei des umfangreichen Ökorankings.

Allein die Bestplatzierten der VCD Auto-Umweltliste verdeutlichen, eine dominierende Technologie gibt es derzeit nicht. Die Pkw der TOP TEN werden im Durchschnitt betrachtet bei Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß, Schadstoffemissionen sowie Lärm etwas besser, während revolutionäre Konzepte fehlen. Den Prozess der systematischen Verbesserung begrüßt der VCD, sieht jedoch die Gefahr, dass die Fortschritte im Bereich Umwelttechnik immer mehr abflachen, wenn neue politische Impulse ausbleiben. Das gilt auch für die E-Autos, die aus methodischen Gründen in einer gesonderten Liste vollständig aufgeführt werden.

Gesetzgeber muss neue Anreize liefern

VCD-Bundesvorsitzender Michael Ziesak: „Erst vergangene Woche hat das Umweltbundesamt deutlich gemacht, dass der Verkehr zu viele Klimagase emittiert und der schwierigste Bereich beim Klimaschutz bleibt. Die Bundesregierung muss handeln und Klimaschutz endlich konsequent umsetzen. Gerade der Gesetzgeber ist es, der Anreize schaffen kann, u. a. durch eine ambitionierte Grenzwertfortschreibung auf europäischer Ebene, damit Autohersteller den CO2-Ausstoß weiter mindern und dies auch im realen Betrieb. Auf das Engagement der Bundesregierung kommt es hier und jetzt besonders an.“

In der Kategorie Klimabester, hier wird der Fokus auf den Ausstoß des Treibhausgases CO2 gelegt, kommen mehr Fahrzeuge hinzu, die einen CO2-Wert unter 80g CO2 pro Kilometer schaffen. Den ersten Platz belegt unverändert der Toyota Yaris Hybrid. Das Fahrzeug emittiert 75g CO2/km. Auf Platz zwei mit 79g CO2/km gleich fünf Pkw, der Peugeot 208, die Erdgas-Drillinge aus dem VW Konzern sowie der Toyota Auris Hybrid.

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Die Bestenlisten zeigen, dass der Flottengrenzwert von 95g CO2/km, der ab 2020 gilt, heute schon von 71 Fahrzeugen erreicht wird. Die Hersteller sollten nun aufhören zu jammern und sich einem neuen, ambitionierten Grenzwert für 2025 nicht entgegen stellen. Darüber hinaus kommt es darauf an, ehrliche Verbrauchs- und Emissionstests einzuführen, damit sich die Verbraucher auf die Angaben verlassen können.“ In den klassischen Kategorien der VCD Auto-Umweltliste siegen in der Kompaktklasse der Lexus CT 200h, bei den Familienautos der Peugeot 308 1.6 Blue HDi 120 STOP&START und bei den Siebensitzern der Toyota Prius+ Hybrid.

Ökologischer Mehrkampf

„Die VCD Auto-Umweltliste ist ein ökologischer Mehrkampf. Jedes Auto, das eine gute Platzierung erreicht, schneidet in den Disziplinen Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß, Schadstoffemissionen und Lärm gut ab“, betont Gerd Lottsiepen. Neben dem wichtigsten Wert, dem CO2-Ausstoß, fließt der Lärmwert von Pkw zu 20 Prozent in die Gesamtwertung des Ökorankings ein. Denn Lärm macht krank und gilt als die am meisten vernachlässigte Emission des Verkehrs. Bei den Schadstoffemissionen hat sich Dank der Abgasreinigungstechnologie in den letzten 20 Jahren am meisten bewegt. Doch die Probleme sind auch hier noch nicht vollständig gelöst, ultrafeine Partikel aus direkteinspritzenden Benzinern sind ein bisher kaum diskutiertes Gesundheitsrisiko. In der Bewertung des VCD findet dies Beachtung. Zudem wird ausführlich auf das neue Kältemittel R1234yf eingegangen, das entzündlich und im Brandfall äußerst gefährlich ist. Für beide Problemfelder sind zwar noch keine vorbildlichen Fahrzeuge auf dem Markt, aber eine Lösung zeichnet sich ab.

Nachholbedarf bei Hybriden

Ein neuer Schwerpunkt der VCD Auto-Umweltliste 2015/2016 liegt auf der Kaufberatung für verschiedene Nutzertypen, denn unter der Vielfalt der Modelle und sich verändernden Mobilitätsbedürfnissen wird es immer schwieriger den passenden Pkw zu finden. Unter dem Motto »Welcher Typ passt zu mir?«, gibt der VCD für sechs Profiltypen konkrete Fahrzeugempfehlungen – für Vielfahrer, Großstadtmenschen, Familien, Technikfans, Komfort 60+ sowie Taxifahrer. Die Tipps zur Fahrzeugauswahl zielen nicht nur auf die beste Umweltperformance ab, sondern nehmen auch Nützlichkeit und Kosten unter die Lupe.

Interessant dabei: Ob Familienauto, Kompaktklasse oder Pkw für Vielfahrer, in allen Klassen sind die Hybride stark. Sie überzeugen im Querschnitt aller wichtigen Umweltkriterien. Jedoch bleibt das Problem: Deutsche Hersteller setzen die Technologie überwiegend im Premiumsegment ein, was sich noch stärker bei den Plug-In-Hybriden zeigt. Gerd Lottsiepen: „Die Konzentration einiger deutscher Autohersteller auf das Premiumsegment ist falsch. Es braucht auch Umwelttechnik in den kleineren Fahrzeugen. Vor allem bei den Hybriden haben die deutschen Autohersteller weiterhin Nachholbedarf.“

Aus methodischen Gründen können die Elektroautos weiterhin nicht in das allgemeine Ranking aufgenommen werden. Aber erstmals gibt es für batterieelektrische Autos ein Ranking des Stromverbrauchs. Spitzenreiter ist der Volkswagen e-up!.

Die vollständige Umweltliste ist beim VCD erhältlich.

Die Bestenliste 2015/16 zum Download.

 

 


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