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Nachhaltigkeit: Landwirte checken ihre Betriebe

In der vergangenen Woche gaben die Präsidenten und Vorsitzenden mehrerer niedersächsischer Institutionen den von ihnen gemeinsam entwickelten Nachhaltigkeitscheck Landwirtschaft (NaLa) offiziell frei. Das als NaLa bezeichnete System soll Landwirte dabei unterstützen, ihren Betrieb auf Nachhaltigkeit zu checken und dieses auch zu dokumentieren.

Oldenburg (csr-news) > In der vergangenen Woche gaben die Präsidenten und Vorsitzenden mehrerer niedersächsischer Institutionen den von ihnen gemeinsam entwickelten Nachhaltigkeitscheck Landwirtschaft (NaLa) offiziell frei. Das als NaLa bezeichnete System soll Landwirte dabei unterstützen, ihren Betrieb auf Nachhaltigkeit zu checken und dieses auch zu dokumentieren. Zukünftig könnten Landwirte, die beispielsweise Milch, Rindfleisch und Kartoffeln erzeugen, von Seiten ihrer Marktpartner mit Checklisten für jeden Betriebszweig konfrontiert werden. Doppelungen seien dabei nicht auszuschließen, so die Initiatoren des Systems. Der Nachhaltigkeitscheck hingegen erfasst den gesamten Betrieb.

Der Freigabe des Systems ging ein Praxistest durch sechs Berater der beteiligten Organisationen (Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband, Arbeitsgemeinschaft der Beratungsringe Weser-Ems, der Arbeitsgemeinschaft für Landberatung, des Landfrauenverbands Weser-Ems e.V. und des Niedersächsischen Landfrauenverbands Hannover) auf 30 landwirtschaftlichen Betrieben voraus. Die Pflege und Weiterentwicklung des Systems regelt eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Herausgebern. Der Nachhaltigkeitscheck steht den Landwirten ab sofort zur Verfügung. Mit dem Nachhaltigkeitscheck können sie vorhandene Aufzeichnungen und Ergebnisse nutzen, um den Aufwand bei der Datenerfassung möglichst gering zu halten. Zudem zeigt das System Nachhaltigkeitsdefizite und -stärken eines Betriebes auf. Auf Verbesserungsmöglichkeiten werden die Nutzer direkt hingewiesen.

Durch den Nachhaltigkeits-Check würden die Landwirte bezüglich einer nachhaltigen Wirtschaftsweise in die Offensive gehen, so die Herausgeber. „Mit Hilfe des Checks müssen sie nicht länger abwarten, bis ihnen Nachhaltigkeitsanforderungen diktiert werden, sondern legen selbst ihre Nachhaltigkeitsleistungen offen“. Der Check geht über eine Ja/Nein-Abfrage hinaus. Für jede der insgesamt 50 Nachhaltigkeitsanforderungen enthält er einen Bewertungs- und Punkterahmen. Jeder Punkt ist mit messbaren Indikatoren hinterlegt. Die einzelnen Anforderungen sind den drei Bereichen Umwelt und Tierwohl, Wirtschaftlichkeit sowie Arbeits- und Lebensbedingungen zugeordnet.

 


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