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Palmölplantagen in Malaysia: Ein Bildbericht zur Recherchereise für das 17. CSR MAGAZIN

Ölfrucht am Baum (Foto: Achim Halfmann)

Unter welchen Bedingungen wird in Malaysia Palmöl erzeugt? Was bedeutet der Anbau für Menschen und Umwelt? Und wie wirkt sich der RSPO (Roundtable for Sustainable Palm Oil) aus? Für die aktuelle Ausgabe des CSR MAGAZIN hat sich CSR NEWS-Redakteur Achim Halfmann Anfang März im malaysischen Teil der Insel Borneo umgeschaut. Der Bildbericht zum Magazinbeitrag.

Kota Kinabalu (csr-news) – Unter welchen Bedingungen wird in Malaysia Palmöl erzeugt? Was bedeutet der Anbau für Menschen und Umwelt? Und wie wirkt sich der RSPO (Roundtable for Sustainable Palm Oil) aus? Für die 17. Ausgabe des CSR MAGAZIN hat sich CSR NEWS-Redakteur Achim Halfmann Anfang März im malaysischen Teil der Insel Borneo umgeschaut.

-> Der Beitrag “Ein Besuch in den Plantagen auf Borneo” als PDF

Der Bildbericht zum Magazinbeitrag:

Urwald auf Borneo (Foto: Achim Halfmann)

Urwälder sind auf dem malaysischen Teil der Insel Sabah selten geworden. Ölpalmplantagen prägen heute das Gesicht der Region.

Brandrodung auf Borneo (Foto: Achim Halfmann)

In den 80er und 90er Jahren wurden weite Flächen abgeholzt und niedergebrannt. Wo Brandrodungen heute noch vorkommen, verstoßen sie gegen das Gesetz.

Orang-Utan-Reservat auf Borneo (Foto: Achim Halfmann)

Die Ölpalmplantagen haben den Menschen Wohlstand gebracht. Die Orang-Utans büßten ihren Lebensraum ein.

Palmbaum-Setzlinge, Borneo (Foto: Achim Halfmann)

Heute wird häufig eine Hybridsaat für die Anpflanzungen verwendet. Nach 3 bis 5 Jahren trägt die Ölpalme Früchte. In der Regel wird eine Plantage nach 20 Jahren abgeholzt und neu bepflanzt, weil die Bäume sonst zu hoch wachsen und schlecht abgeerntet werden können.

Ölfrucht am Baum (Foto: Achim Halfmann)

Die Ölfrüchte wachsen in den Kronen. In einer Plantage kann das ganze Jahr über geerntet werden, allerdings fällt die Ernte in Trockenzeiten schwach aus.

Ernte in der Palmöl-Plantage (Foto: Achim Halfmann)

Bei der Ernte werden zunächst die Palmzweige unter der Frucht abgetrennt, danach kann die Frucht selbst vom Baum gelöst werden.

Palmöl-Farmer in Aktion (Foto: Achim Halfmann)

Die einzelnen Früchte fallen dann mit ihren „Trauben“ zu Boden und werden gesammelt.

Palmbaum-Frucht, aufgeschnitten (Foto: Achim Halfmann)

Aus dem äußeren Fruchtfleisch wird das Palmöl gepresst, der innere Kern der Frucht wird zu hochwertigem Palmkernöl verarbeitet.

Palmölmühle auf Borneo (Foto: Achim Halfmann)

Die ersten Verarbeitungsschritte erfolgen in einer regionalen Ölmühle wie hier von Willmar. Das Öl geht dann in eine Hafenstadt und wird dort weiter raffiniert. Ein großer Teil der Plantagen gehört den Konzernen.

Palmöl-Farmer mit PickUp (Foto: Achim Halfmann)

Daneben gibt es eine Vielzahl an sogenannten „Smallholdern“, Kleinfarmern mit einer Fläche von 5 bis 40 ha.

Farmverwalter Bong Boon Fatt auf Borneo (Foto: Achim Halfmann

Und schließlich gibt es die mittelgroßen Farmen mit 40 bis 500 ha, Outgrower genannt. Bong Boon Fatt verwaltet eine solche Farm.

Palmölplantagen-Arbeiterin auf Indonesien auf Borneo (Foto: Achim Halfmann

Die Arbeit auf den Plantagen zieht viele Gastarbeiter an, die allerdings im Land selbst eingeschränkte Rechte genießen. Den meisten Gastarbeiterkindern bleiben öffentliche Schulen verschlossen.

Rezi und Alex aus Indonesien arbeiten auf einer Palmölplantage auf Borneo (Foto: Achim Halfmann

Rezi und Alex kommen aus Indonesien. Ihre 14 und 7 Jahre alten Kinder haben noch keine Schule besucht.

Wild Asia-Büro auf Borneo (Foto: Achim Halfmann

Um die Kleinfarmer und deren Anliegen kümmert sich das Sozialunternehmen Wild Asia; hier die Außenstelle in Sapi im Inneren des malaysischen Teils der Insel Borneo.

WAGS-Farmergruppe auf Borneo (Foto: Achim Halfmann

Kleinfarmer werden zu sogenannten WAGS-Ruppen zusammengefasst, geschult und anschließend als Gruppe nach dem RSPO-Standard zertifiziert.

Palmölplantage: Pestizideinsatz am Baum (Foto: Achim Halfmann)

Hier lernen sie, Pestizide nicht auf der ganzen Farm, sondern nur unmittelbar am Baum einzusetzen.

Palmwedel als Bodenabdeckung (Foto: Achim Halfmann)

Der Boden kann auch mit den bei der Ernte anfallenden Palmwedeln bedeckt und vor Überwucherung geschützt werden.

Ausgepresste Ölfrüchte als Naturdünger (Foto: Achim Halfmann)

Ausgepresste Ölfrüchte werden als Naturdünger verwendet.

Schuppen für die Pestizid-Unterbringung auf Borneo (Foto: Achim Halfmann)

Pestizide und Dünger werden in einem sicheren Schuppen untergebracht.

Wasserbecken in einer Palmölplantage auf Borneo (Foto: Achim Halfmann)

Wasserbecken sollen auch die Bodenerosion verringern.

WAGS-MItgliedsausweis, Palmölplantage, Borneo (Foto: Achim Halfmann)

Die Dokumentation der Arbeit auf der Farm und die Rückverfolgbarkeit der Ölfrüchte sind sowohl für die Kleinfarmer als auch für ihre Kunden, die Ölmühlen, wichtig.

WAGS-Schulungsteilnehmerinnen auf Borneo (Foto: Achim Halfmann)

Teilnehmer der WAGS-Gruppe aus der Region Sapi berichten, wie ihnen die Schulungen bei der Ertragssteigerung geholfen und dass sie eine neue Sensibilität für ihre Umwelt gewonnen haben.

Fluss auf Borneo (Foto: Achim Halfmann)

In die Zeit, als diese Menschen verstreut am Flussufer lebten und sich von Fischen und Waldfrüchten ernährten, führt kein Weg zurück. Jetzt geht es darum, die Natur so gut wie möglich vor weiteren Schäden zu schützen und die Arbeits- und Lebensbedingungen aller – auch der Gastarbeiter – zu verbessern.

Bearbeitungsspuren in einem Wald auf Borneo (Foto: Achim Halfmann)

Denn trotz gesetzlicher Bestimmungen und RSPO-Kriterien werden an manchen Stellen weiterhin natürliche Wälder vernichtet.


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