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Energiepolitik beherrscht Jahrestagung des Nachhaltigkeitsrates

Berlin > Das Thema Energiepolitik beherrschte die gestrige zehnte Jahrestagung des Nachhaltigkeitsrates in Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel verteidigte in ihrer Rede das Energiekonzept der Bundesregierung gegen Kritik. Bis 2050 sollten 50 Prozent der benötigten Energie aus erneuerbaren Energieträgern kommen und der Treibhausgasausstoß solle im Vergleich zu 1990 um 80 Prozent sinken. Das seien ehrgeizige, aber erreichbare Ziele, so die Bundeskanzlerin. Zuvor hatte der Vorsitzende des Anfang Juni neu berufenen Nachhaltigkeitsrats, Hans-Peter Repnik, für seine kritischen Bemerkungen zum Lobbyismus in der Energiepolitik minutenlangen Beifall erhalten. “Der Ausbau der Erneuerbaren Energien bis zum Jahre 2050 muss jetzt verbindlich und unumkehrbar gemacht werden”, forderte er.

Zugleich kündigte Repnik an, dass sich der Nachhaltigkeitsrat aktiv an der gesellschaftlichen Diskussion über eine Nachhaltigkeits-Vision für 2050 beteiligen werde. Für den Ratsvorsitzenden gehören dazu ein neuer Ordnungsrahmen für eine nachhaltige Wirtschaft und ein neues strategisches Konzept zur Erschließung von Müll und Abfall als Rohstoffquelle.

Mit einem neuen Qualitätslabel “Werkstatt N” will der Rat für Nachhaltige Entwicklung künftig jedes Jahr 100 zukunftsweisende Nachhaltigkeitsinitiativen aus Deutschland auszeichnen. Gestern wurden die ersten 45 ausgewählten Projekte und Projektentwürfe vorstellen, die das Werkstatt-N-Label erhalten. Gesucht werden für dieses Jahr 55 weitere Initiativen, die nachhaltiges Handeln im Umgang mit der Umwelt, in der Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens oder des Wirtschaftens beispielhaft vorleben. Weitere Informationen zu der Initiative bietet der Nachhaltigkeitsrat im Internet unter www.werkstatt-n.de.


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