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„Kindermund tut Wahrheit kund“: Die Kaufland-Nachhaltigkeitswochen

Ein nachhaltiges Warenangebot braucht Kundeninteresse, sonst ist es schnell aus den Regalen verschwunden. Die von preissensiblen Kunden bevorzugten Discounter stellt das vor eine besondere Herausforderung. Unter dem Motto „Kaufland denkt eine Generation weiter“ startete eine Handelskette am Montag zwei Nachhaltigkeitswochen. „Es ist ein wachsendes Interesse zu spüren“, sagt Hergen Blase, Geschäftsbereichsleiter Nachhaltigkeit/CSR bei Kaufland.

Neckersulm/Remscheid (csr-news) – Ein nachhaltiges Warenangebot braucht Kundeninteresse, sonst ist es schnell aus den Regalen verschwunden. Die von preissensiblen Kunden bevorzugten Discounter stellt das vor eine besondere Herausforderung. Unter dem Motto „Kaufland denkt eine Generation weiter“ startete eine Handelskette am Montag zwei Nachhaltigkeitswochen. „Es ist ein wachsendes Interesse zu spüren“, sagt Hergen Blase, Geschäftsbereichsleiter Nachhaltigkeit/CSR bei Kaufland.

Zwar dominieren bei einem Blick in die Remscheider Kauflandfiliale ganz klar die gelben Schilder mit der Aufschrift „Discount-billig“. Aber die Plakate zur Aktionswoche „Kaufland denkt eine Generation weiter“ sich auch nicht zu übersehen. Und an vielen Regalen findet sich ein kleiner Globus mit der Aufschrift „Wir übernehmen Verantwortung!“ Ein Hinweis auf MSC-zertifizierte Produkte aus nachhaltiger Fischerei, Erzeugnisse aus Fairem Handel, Bio-Waren, FSC-zertifiziertes Holz oder Recyclingwaren mit dem Blauen Engel.

Die Kommunikation am Point of Sales wird unterstützt durch eine 24-seitige Kundenzeitschrift, in der (Vor-) Schulkinder zu Wort kommen – mit witzigen und einprägsamen Zitaten. „Von manchen Fischen gibt’s nur noch ganz wenige. So fünf oder so“, ist von Anouk zu lesen. Unter dem Bild des Mädchens werden MSC-zertifizierte Fischprodukte beworben. Ein Weblink und ein QR-Code verweisen auf die Seite www.kaufland.de/weiterdenken, wo Anouk und andere Kinder in ihrem Philosophieren über Verantwortungsthemen zu erleben sind. Offensichtlich setzen die Werben auf Unterhaltung und die eine Botschaft: Es geht um die Zukunft der Kinder. Fachinformationen bietet Kaufland zu solchen Themen auf einer anderen Website zwar auch an, der Link dorthin ist auf der „Weiterdenken“-Seite aber kaum zu finden.

Kaufland habe sich die Förderung nachhaltigen Konsums zum Ziel gesetzt, sagt CSR-Manager Hergen Blase. Die Nachhaltigkeitswochen finden zum zweiten Mal statt. „Letztes Jahr waren wir sehr zufrieden mit der Aktion“, so Blase. In diesem Jahr sind die Kindervideos als neues Element hinzugekommen. Das Thema Nachhaltigkeit soll auch Spaß machen und der Kunde zum Nachdenken angeregt werden.

Bei der Auswahl der mit einer Weltkugel ausgezeichneten Produkte orientiert sich Kaufland an den von label-online.de empfohlenen Qualitätssiegeln. Und natürlich wird gemessen, wie sich der Absatz der entsprechenden Warengruppen während der Nachhaltigkeitswochen entwickelt.

Begleitet wird die externe von einer internen Kommunikation. Bei regelmäßigen Schulungen werden die Mitarbeiter über Produkte mit der Weltkugel informiert. Und im letzten Jahr gab es zu Weihnachten für die Kaufland-Beschäftigten einen Präsentkorb mit nachhaltigen Leckereien.

Einen Nachhaltigkeitsbericht hat Kaufland bisher nicht herausgegeben. Die Mehrzahl der Kunden interessiere sich dafür nicht, so Blase. Und skeptisch ist der CSR-Manager auch über die in Umfragen geäußerte Bereitschaft zum Kauf nachhaltiger Produkte. „Am Regal fällt es dann meistens doch anders aus“, sagt Blase. In einer Woche wird der CSR-Verantwortliche wissen, was die Kaufland-Nachhaltigkeitswochen daran ändern konnten.


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