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Mehr Nachhaltigkeit am Schweizer Finanzplatz

Zürich (csr-news) > Swiss Sustainable Finance (SSF) heißt ein neu gegründeter Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Schweiz als führendes Zentrum für nachhaltige Finanzdienstleistungen zu etablieren. Über 60 Organisationen, darunter Finanzdienstleister, Investoren, Researchorganisationen und die öffentliche Hand, bündeln ihr breites Fachwissen im Bereich nachhaltiger Finanzen, um gesellschaftliche und umweltbezogene Themen im Anlage- und Finanzierungsgeschäft zu fördern. Mit verschiedenen Maßnahmen sollen die Nachhaltigkeitsprinzipien in der Schweizer Finanzwirtschaft weiter verankert werden. „Swiss Sustainable Finance will einen Wandel anstoßen, der den Schweizer Finanzplatz für die Zukunft rüstet,“ erklärt Sabine Döbeli, Geschäftsführerin von SSF. „Immer mehr Kunden fordern explizit eine langfristige Sichtweise bei Finanzprodukten. Diesen Trend wollen wir beschleunigen, indem wir auf bestehende Stärken aufbauen.“ Geplant sind die Entwicklung praxistauglicher Instrumente, die Förderung von Aus- und Weiterbildungen für Finanzfachleute und die Bereitstellung von Marktinformationen.

Schon heute prägen Schweizer Akteure die globale Entwicklung in diesem Bereich mit ihren innovativen Produkten und Dienstleistungen wesentlich, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Aktuell würden CHF 57 Milliarden nachhaltige Anlagen verwaltet. Zudem wird etwa ein Drittel des weltweiten Volumen an Mikrofinanzinvestments in der Schweiz betreut. In den vergangenen 10 Jahren haben Schweizer Unternehmen eine Vielzahl innovativer nachhaltiger Dienstleistungen und Finanzierungsinstrumente entwickelt, so einen Risikoindex der auf Umwelt- und Sozialrisiken basiert und einen Fairtrade-Fonds zur Vorfinanzierung landwirtschaftlicher Produkte. Swiss Sustainable Finance setzt sich bisher aus 55 Mitgliedern und 9 Netzwerkpartnern zusammen. „Dass es uns gelungen ist, für die Lancierung so viele Mitglieder zu gewinnen, zeigt die wachsende Bedeutung von nachhaltigen Finanzdienstleistungen und illustriert das Bedürfnis unserer Mitglieder, gemeinsam mit anderen Akteuren nach neuen Lösungsansätzen zu suchen,“ erklärt Jean Laville, stellvertretender Geschäftsführer von Swiss Sustainable Finance in Genf. Das Schweizerische Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) fungiert als Netzwerkpartner und unterstützt den Aufbau der Organisation. Liliana de Sá Kirchknopf, Leiterin Privatsektorförderung im Bereich wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beim SECO, erklärt: „Die Initiative ermöglicht es, vermehrt private Mittel für die Entwicklungs- und Klimafinanzierung zu mobilisieren. Die Schweiz hat ausgezeichnete Voraussetzungen, mittels gezielter Finanzdienstleistungen über die internationale Zusammenarbeit hinaus zur Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele beizutragen.“ Auch große institutionelle Investoren wie Helvetia, SUVA und Swiss Re zählen zu den Gründungsmitgliedern von SSF. David Bresch, Leiter Nachhaltigkeit bei Swiss Re und Mitglied des SSF-Vorstands, kommentiert das Engagement des Unternehmens wie folgt: „Umweltbezogene und gesellschaftliche Herausforderungen stellen ein zunehmendes Risiko für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft dar. Für (Rück-)Versicherer ergeben sich daraus sowohl neue Chancen wie Risiken. Sie zu adressieren, verlangt nach neuen Formen der Zusammenarbeit – Akteure müssen gemeinsam das öffentliche Bewusstsein steigern und die Schweiz als führendes Zentrum für nachhaltige Finanzen positionieren.“


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